Die Katholische Gefängnisseelsorge in Deutschland e.V. ist in vielen Ländern Europas und weltweit vernetzt. Durch Projekte und gegenseitigen Austausch werden Kontakte im Bereich der Internationalen Gefängnisseelsorge sowie der Straffälligenhilfe gefördert. Als Teil der weltweiten Kirche interessiert sich die Katholische Gefängnisseelsorge in Deutschland e.V. für die Situation von Gefangenen in anderen Ländern.
Aufgaben
Aus diesem Grunde hat sich die Arbeitsgemeinschaft International gegründet, die Kontakte zu GefängnisseelsorgerInnen im Ausland pflegt. Die Aufgaben sind das Studium und die Reflexion der Lage der Gefangenen und deren Angehörigen, der Arbeitsbedingungen der im Vollzug Mitarbeitenden, der vor Ort herrschenden gesellschaftlichen Stimmung in Bezug auf Kriminalität, Straftäter oder den Justizvollzug sowie die Unterstützung durch Multiplikatorentätigkeit, Schärfung des Problembewusstseins und direkter Hilfe bei Projekten.
Internationale Organisation
In der Internationalen Organisation „International Commission of Catholic Prison Pastoral Care“ ICCPPC ist die Katholische Gefängnisseelsorge in Deutschland e.V. Mitglied. Außerdem nehmen VertreterInnen des Vereins beim Rat der Europäischen Bischofskonferenzen „Consilium Conferentiarum Episcopus Europae“ CCEE teil. Es bestehen Kontakte zu KollegInnen in vielen Ländern Europas (u.a. Belgien, Luxemburg, Niederlande oder Frankreich). Durch die Alpenländer-Tagung kooperieren GefängnisseelsorgerInnen aus der Schweiz, Lichtenstein und Österreich.
Mit anderen KollegInnen im außereuropäischen Ausland wie Brasilien, Malawi, USA oder den Philippinern gibt es einen Austausch. Dies geschieht durch gegenseitige Einladungen sowie ideeller und finanzieller Unterstützung der Partner. Der personale und ökumenisch-internationale Zusammenschluss von Gefängnisseelsorgenden ist in der „International Prison Chaplains Association“ IPCA organisiert.
Partnerschaft
Die Katholische Gefängnisseelsorge in Deutschland e.V. pflegt eine Partnerschaft mit der Gefängnisseelsorge in Lettland. „Der Besuch in Lettland hat mich sehr beeindruckt. Hier gibt es Bedarf sowohl in Fragen der Unterbringung von Häftlingen als auch für die Gefängnisseelsorge. Die Kirche engagiert sich im Gefängnis, aber sie ist dabei erst ganz am Anfang“, so der ehemalige Vorsitzende Heinz-Bernd Wolters. Für den Verein nimmt Doris Schäfer (JVA Würzburg) mit der „Arbeitsgemeinschaft International“ die weltweite Zusammenarbeit wahr.