Der Katholische Gefängnisverein Düsseldorf e.V. wurde im Jahre 1893 mit dem Ziel gegründet, menschenwürdige Zustände herbeizuführen. Aus ihrem Glauben heraus versuchten die Mitglieder, dem christlichen Menschenbild auch in den Gefängnissen Geltung zu verschaffen. Viele ihrer Argumente wurden damals überhört. Es gab „wichtigere Probleme”, hieß es. Heute arbeiten im Verein 6 hauptamtliche und über 60 ehrenamtliche MitarbeiterInnen. In Nordrhein-Westfalen gibt es mehrere Gefängnisvereine, die sich um die Justizvollzugsanstalten im Land gebildet haben.

Für Menschen da sein

Sie alle wollen Gefangene befähigen, „künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen”. Unterschiedliche Personen begleiten und betreuen Menschen, die in der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf-Ratingen „einsitzen“, sowie ihre Angehörigen. Als SeelsorgerIn, SozialarbeiterIn, BegleiterIn, hauptberuflich oder ehrenamtlich. Nicht, um zu missionieren, sondern um da zu sein für Menschen, die in Not sind. Es gibt eine Beratungsstelle der Gefangenenfürsorge Düsseldorf, die ökumenisch getragen wird. Sie steht Haftentlassenen und Angehörigen Inhaftierter zur Verfügung. Der größte Teil der Arbeit wird von engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern geleistet.

Ehrenamtliche Mitarbeit

Ehrenamtliche Arbeit verbindet Sinnstiftung und Gemeinwohl. Alle beteiligten profitieren davon. Es werden immer wieder Menschen gesucht, die sich für die Bedürfnisse Inhaftierter einsetzen, einen gesunden Menschenverstand haben und mit beiden Beinen im Leben stehen. Jeder Mensch verfügt über Fähigkeiten und Kenntnisse, die Straffälligen zugutekommen können. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig je nach Bedarf und persönlicher Neigung. In der Regel beginnt die Arbeit in der JVA und wird nicht selten nach der Entlassung weitergeführt. Voraussetzung für ein ehrenamtliches Engagement ist die Teilnahme am Einführungskurs für Ehrenamtliche. Sie müssen 21 Jahre alt sein und dürfen keine verwandtschaftliche Beziehung zu einem Inhaftierten in der JVA Düsseldorf haben. Sie müssen die Sicherheitsbestimmungen der Anstalt akzeptieren und einer Anfrage beim Bundesamt für Justiz mit Ihrem Auszug aus dem Bundeszentralregister zustimmen.

16. September 2025
JVA Gelsenkirchen engagiert sich zum Tag wohnungsloser Menschen
„Wohnungslosigkeit ist nach Hunger die schlimmste Form von Armut”, erklärte der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann. Die Zahl von Menschen ohne eigene Wohnung erreicht mit 122.170 einen neuen Höchststand. Ein klares Zeichen gegen Wohnungsnot und für soziale Gerechtigkeit setzt der bundesweite Tag der wohnungslosen Menschen. Zum ersten […]
11. September 2025
Gefängnisseelsorge unterwegs auf der Huysburg-Wallfahrt
Anfang September fand auf der Huysburg im Benediktinerkloster die Wallfahrt des Bistums Magdeburg statt. Dabei versammelten sich Gläubige aus den Kirchengemeinden, Partnerbistümern und der Ökumene zum Gebet, zur Begegnung und zur gottesdienstlichen Feier. Mit einem Stand war die Gefängnisseelsorge mitten unter den PilgerInnen der Hoffnung vertreten. […]
11. September 2025
In gesellschaftlicher Polarisierung „PilgerIn der Hoffnung“ sein
Die Gefängnisseelsorge im Land Sachsen-Anhalt ist auf der traditionellen Wallfahrt auf der Huysburg, dem Benediktinerkloster, vertreten. Unter dem Motto „PilgerInnen der Hoffnung“ informiert sie über die seelsorgerliche Arbeit hinter Gittern. Zahlreiche internationale Gäste nahmen an der Wallfahrt teil, unter anderem aus den Partnerbistümern in Polen und […]
10. September 2025
Konferenz der Gefängnisseelsorge in Nordrhein-Westfalen
Das Land NRW ist das bevölkerungsreichste in Deutschland. Daher gibt es entsprechend einige JVA´en. Die Konferenz der katholischen Gefängnisseelsorge tagte im September in der Akademie in Schwerte. Von etwa rund 40 GefängnisseelsorgerInnen sind 23 in das Tagungshaus gekommen. Jeweils im Frühjahr findet die Tagung mit den […]
22. Juli 2025
Kann eine Justizvollzugsanstalt ein Hoffnungsort sein?
Hoffnung hinter Gittern – geht das überhaupt? Daniela Bröckl weiß: Ja, das geht! Gemeinsam mit ihren KollegInnen der Gefängnisseelsorge im Erzbistum Paderborn ist sie für die Menschen im Gefängnis da. Seit 2010 ist Bröckl in der Gefängnisseelsorge des offenen Vollzuges tätig. Als Diözesanbeauftragte für die Seelsorge […]
11. Juli 2025
Erinnerung ist zugleich eine Verpflichtung für die Zukunft
Die Justizvollzugsanstalt Bochum wurde als Preußisches Zentralgefängnis gebaut und 1897 in Betrieb genommen. Zur Zeit des Nationalsozialismus waren zwischen 1933 und 1945 in der Krümmede –wie die JVA in Bochum genannt wird- viele politische Gefangene aus Deutschland, Belgien, Holland und Frankreich inhaftiert. An dieser Stelle wurde […]
8. Juli 2025
Bischof Gerber besucht Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt
Im Rahmen des von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahres, das Gefängnisse und Gefangene besonders in den Blick nimmt, hat Bischof Dr. Michael Gerber im Juni die Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt besucht. Begleitet wurde er von Dr. Andreas Ruffing, zuständiger Dezernent für Diakonische Seelsorge im Bistum Fulda, sowie seinem […]
3. Juli 2025
Ein Schlüssel ist das Hoffnungsbild für inhaftierte Menschen
Der Parkplatz am Pilgerkloster des Wallfahrtsortes Werl in Nordrhein-Westfalen füllt sich morgens mit Menschen. In Gruppen kommen sie zu Fuß oder werden mit Fahrzeugen angefahren. Nichts Ungewöhnliches für den Ort mit der Basilika „Maria Heimsuchung“. Doch besonders ist, dass die PilgerInnen alle aus Gefängnissen kommen. Nur […]
22. Juni 2025
Bericht des nordrhein-westfälischen Justizvollzugsbeauftragten
Nordrhein-Westfalen ist das einzige Bundesland, das über einen Justizvollzugsbeauftragten verfügt. Diese Stelle wird seit vielen Jahren von Prof. Dr. Michael Kubink besetzt. Jetzt hat er und sein Team einen Kurzbericht verfasst, in dem er einerseits über seine Tätigkeiten berichtet und andererseits Vorschläge zur Verbesserung des Justizvollzugs […]
Knastschlüssel