In der Nachfolge der Publikation „Mitteilungen“, die von 2002 bis Frühjahr 2011 veröffentlicht wurde, erscheint seit Herbst 2011 die Fachzeitschrift AndersOrt. Der Name stammt vom französischen Philosophen Michel Foucault, der ihn mit Heterotopie, als einem Gegensatz zur Utopie verwendet. Im deutschsprachigen Raum ist dieser Begriff von Prof. Hans-Joachim Sander von der Universität Salzburg für die Theologie vertieft worden. Es bezeichnet ein realer Ort in der Gesellschaft, der aber ein Widerlager darstellt, wie in einem Gefängnis.

 

Heterotopien sind „wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können“, so Foucoult. Hier finden Sie die Ausgaben des AndersOrt von 2011 bis 2016. Die Ausgaben der Vorgängerpublikation „Mitteilungen“ von 2011 bis 2002 sind ebenso archiviert.

AndersOrt Aktuell | ISSN (Print) 2568-0684 | ISSN (Online) 2568-0692 

 

2011 - 2016

2016 II-1
2016 II
2016 I-1
2016 I
2015 II-1
2015 II
2015 I-1
2015 I
Untitled
2014 II
Untitled
2014 I
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2013 II
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2013 I
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2012 II
Juli 2012
2012 I
Dezember 2011
2011 II
Mitteilungen
7. März 2019
Herrentag: Echtes feiern und beten im Knast
Herrentag, Alkohol, grölende Männer, mit Bollerwagen unterwegs. Ganz anders in der Jugendanstalt Neustrelitz. Zu Christi Himmelfahrt kommen die Jungs und Mädchen in die Kapelle zum Gottesdienst. Heute aber haben wir einen Gast, besser, eine junge Frau, die Musik macht. Diana Ezerex, ursprünglich aus Nigeria, ist angekündigt […]
30. Juli 2020
Sicht eines Inhaftierten zur Corona-Besuchssituation
Ein Brief erreicht die Redaktion von einem Inhaftierten einer bayrischen Justizvollzugsanstalt, der aus Sicht eines Betroffenen den Umgang mit Strafgefangenen in Zeiten von Corona kritisiert. Die Besuchssituation für Familienangehörige und PartnerIn sind reglementiert. Für Gefangene, die eh bereits isoliert sind, bedeutet dies eine doppelte Bestrafung. Die […]
21. März 2019
Ein Betrüger und seine Schuldgefühle im Knast
In der Justizvollzugsanstalt Geldern-Pont am Niederrhein sitzt Jean-Pierre für sechs Jahre wegen schweren Betrugs. Das Leben des 25-Jährigen sah einst völlig anders aus. Er kommt aus einer bürgerlichen Familie, machte eine Ausbildung, wurde Fußball-Profi. Dann aber kam die Spielsucht. Das Geld, das er dafür brauchte, beschaffte […]
31. Oktober 2021
Nach Entlassung aus Haft wird einiges zurückgelassen
Vor einzelnen Gefängnissen stehen häufig aufgerissene, halbvolle Kartons. Ein unschönes Bild. Es sind Reste der Haftkleidung wie Socken, Unterhosen, Comichefte oder elektrische Geräte wie ein Wasserkocher. Man will die Zeit im Gefängnis so schnell wie möglich vergessen. Nichts mitnehmen, was einem an diese Zeit erinnert. Oder […]
18. April 2021
Nähe und Zuneigung wird durch Pandemie geraubt
Dem ökumenischen Gedenk-Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche geht die zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen der Corona-Pandemie voraus, zu der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Sonntag, 18. April eingeladen hat. Hinterbliebene bringen stellvertretend für viele ihre Trauer über den Verlust von Angehörigen zum Ausdruck. Neben Bundespräsident Steinmeier nahmen […]
25. Oktober 2020
Corona-Krise: Auf Abstand nicht nur im Knast
Die inhaftierte Frau in der Justizvollzugsanstalt Würzburg ist nicht sehr versiert im Umgang mit der Bibel. Sie kennt kaum eine der biblischen Geschichten. Doch das Buch der Bücher fasziniert sie. Sie möchte mehr wissen. Und über das, was sie liest, möchte sie reden, denn sie hat […]