Kriminologie leitet sich ab von dem lateinischen Wort ‚crimen‘ (Verbrechen) und dem griechischen Wort ‚logos‘ (Lehre). Die „Erfindung“ des Begriffes Kriminologie wird dem italienischen Gelehrten Raffaele Garofalo zugeschrieben. In Deutschland ist die universitäre Kriminologie weitgehend den rechtswissenschaftlichen Fakultäten angegliedert. In angloamerikanischen und skandinavischen Ländern sind Kriminologen dagegen überwiegend den sozialwissenschaftlichen Fachbereichen zugeordnet.

Die Kriminologie sucht wissenschaftlich fundierte Erklärungen für das Vorkommen, die Verteilung oder Veränderung von Kriminalitätsphänomenen bzw. ihrer Prävention und Kontrolle. Dabei versteht sie sich als empirische Wissenschaft, die Erkenntnisse durch wissenschaftlichen Methoden der empirischen Sozialforschung (wie. z.B. Befragungen, Experimente, Beobachtungen oder die Sammlung von Daten) gewinnt. Sie nimmt dabei auch Bezug auf andere wissenschaftliche Disziplinen wie Soziologie, Rechtswissenschaft – insbesondere dem Strafrecht und dem Strafvollzugsrecht –, Psychologie, Pädagogik, Biologie und Medizin, Geographie oder Ethnologie.

Datenbank

Die Kriminologische Zentralstelle (KrimZ) stellt allen kriminologisch interessierten Personen ihre Literaturdatenbank KrimLit zur Verfügung. Derzeit werden 33 Zeitschriften aus dem Bereich der Kriminologie und angrenzenden Wissenschaften ausgewertet und für Recherchezwecke zur Verfügung gestellt. Über KrimLit kann der Bestand der institutseigenen Bibliothek recherchiert werden. Externe Nutzer:innen können unter bibliothek(at)krimz.de einen Termin vereinbaren. Hier findet man Sachen, die man über andere Bibliothekskataloge nicht findet. Es gibt interessante Zeitschriftenaufsätze.

 

 
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