In den Jahren 1978 bis 1984 wurden die „Bundesmitteilungen der Seelsorger im Strafvollzug“ mit dem Titel „Seelsorge im Strafvollzug“ publiziert. Herausgeber war die „Konferenz der katholischen Geistlichen bei den Justizvollzugsanstalten der Bundesrepublik Deutschland mit Berlin (West)“. In der selben Zeit entstanden die jährlich erscheinenden Bände „Seelsorge im Strafvollzug“, die bis 2010 veröffentlicht wurden.

 

Die Heft-Bände „Seelsorge im Strafvollzug“ geben die Vorträge aus den Jahrestagungen in einem DIN A 5 Heft wieder. Das erste Band erschien 1982. Diese wurden noch mit Schreibmaschine mit engem Schriftbild erstellt. Der aus Fulda stammende Prof. Dr. Balthasar Gareis gab die ersten beiden Bände in Verbindung mit der Konferenz der katholischen Geistlichen bei den Justizvollzugsanstalten 1x im Jahr heraus.Die Bände erscheinen weit über das Jahr 2000 hinaus.

Heute wird die Fachzeitschrift „AndersOrt“ publiziert. Sie dient als interdisziplinäre und interreligiöse Plattform zur Berichterstattung zu den Thematiken im Justizvollzug. Ab Oktober 2017 folgte der Personenkörperschaft der gemeinnützige und kirchliche Verein „Katholische Gefängnisseelsorge in Deutschland e.V. als Herausgeber. Bis heute wird das Printmedium an die Justizministerien der Länder, an die Seelsorgeämter und Abteilungen der Kategorialseelsorge in den Bistümern sowie an die Evangelische Konferenz für Gefängnisseelsorge versendet. Digital stehen die Ausgaben auf der Webpräsenz kostenlos zur Verfügung.

Seelsorge im Strafvollzug ⯄

Die digitalisierten Ausgaben sind als pdf-Dokument mit Stichwort-Suchfunktion eingestellt. 

5. Juni 2019
Botschaften: Wie man sich hinter Gittern bettet
Wie oft lesen wir eingeritzte Initialen „W+H“ oder „ICH WAR HIER“ an besonderen Orten wie Aussichttürmen oder, wie hier zu sehen, in Hafträumen. Ein besonderer Ort, an dem sich inhaftierte Menschen auf ihren Bettbrettern verewigt haben. Diese Unterlagen dienen eigentlich als Auflage für die Matratze in […]
28. Januar 2023
Besuchersituation entspannt sich jetzt erheblich
Zu Beginn der Coronapandemie wurde im Jugendvollzug der JVA Herford die Besuchsmöglichkeit nach amerikanischem Vorbild eingerichtet. Kurzerhand hat die Tischlerei den Besuchsraum mit einer Holz- und Plexiglaskonstruktion durchzogen. Dazu wurden Telefone auf beiden Seiten der Plexiglasscheiben installiert. Dies sei nur vorübergehend, hieß es. Mittlerweile sind 3 […]
10. September 2023
Gefangenenwallfahrt: Entgegen Aussagen anderer „kein Assi…“
Unter den vielen Premieren, die derzeit im Wallfahrtsort Werl angeboten werden, wie beispielsweise die Oldtimer-Wallfahrt oder die Großeltern-Enkel Wallfahrt, dürfte dies eine besondere gewesen sein: Erstmals pilgerten Inhaftierte aus Justizvollzugsanstalten auf dem Gebiet des Erzbistums zum Gnadenbild nach Werl, zur „Trösterin der Betrübten“ also. Seit Jahrhunderten […]
17. Mai 2022
Auseinandersetzung, die das Leben tatsächlich verändert
In der Gefängnisseelsorge wird besonders deutlich, welchen wichtigen und notwendigen Zusammenhang es zwischen Gespräch und Gottesdienst gibt. Es sind die gleichen Menschen, die im Alltag Krisen aushalten und bewältigen, sich Lebens- und Glaubensfragen stellen – und miteinander vor Gott stehen, beten und feiern. Die Unmittelbarkeit in […]
30. Juli 2020
Sicht eines Inhaftierten zur Corona-Besuchssituation
Ein Brief erreicht die Redaktion von einem Inhaftierten einer bayrischen Justizvollzugsanstalt, der aus Sicht eines Betroffenen den Umgang mit Strafgefangenen in Zeiten von Corona kritisiert. Die Besuchssituation für Familienangehörige und PartnerIn sind reglementiert. Für Gefangene, die eh bereits isoliert sind, bedeutet dies eine doppelte Bestrafung. Die […]
4. Juli 2021
Kirchen und Andachtsräume in Justizvollzugsanstalten
Kirchen und Andachtsräume sind immer kontextuell. Sie stehen in Bezug zu einer Stadt oder zu einem Ort und sie sind ein Spiegel ihrer Zeit und deren Themen und Fragen. Diese Kontextspezifität gewinnt im Strafvollzug besondere Prägnanz. Kirchen und Andachtsräume sind gewissermaßen ein Tor zur Freiheit, während […]