Die Ausgabe der „Mitteilungen“ war das Informationsblatt der damaligen Personenkörperschaft mit dem Namen „Konferenz der katholischen Seelsorger bei den Justizvollzugsanstalten in der Bundesrepublik Deutschland mit Berlin (West)“. Als Printmedium erschien das Mitteilungsblatt für die interne Kommunikation der MitgliederInnen, die in der Gefängnisseelsorge tätig waren. Bis in die 1990 er Jahre waren vor allem Priester „JVA Geistliche“. Im Laufe der Jahre kamen die anderen pastorale Berufe der „Laien“-TheologInnen hinzu.

 

Im Jahr 1985 übernahm Pfarrer August Raming von der niedersächsichen Justizvollzugsanstalten Lingen und Meppen die Redaktion der „Mitteilungen“. Er griff wieder zurück auf die ersten Ausgaben der Rundbriefe von 1978 bis 1980. Ab diesem Zeitpunkt waren die „Mitteilungen“ durchgängig bis 1996 in blauer Farbe gedruckt. Als „blauen Blätter“ sind sie über 10 Jahre Bestandteil der Kommunikation zwischen den Geistlichen. Christa Bischoff von der JVA Vechta wechselte die Farbe ab 1997 in gelb-organge. Symbolisch ging damit einher, dass immer mehr „Laien“-Theologen und Theologinnen den Dienst als GefängnisseelsorgerIn aufnahmen.

Heute wird die Fachzeitschrift „AndersOrt“ publiziert. Sie dient als interdisziplinäre und interreligiöse Plattform zur Berichterstattung zu den Thematiken im Justizvollzug. Ab Oktober 2017 folgte der Personenkörperschaft der gemeinnützige und kirchliche Verein „Katholische Gefängnisseelsorge in Deutschland e.V. als Herausgeber. Bis heute wird das Printmedium an die Justizministerien der Länder, an die Seelsorgeämter und Abteilungen der Kategorialseelsorge in den Bistümern sowie an die Evangelische Konferenz für Gefängnisseelsorge versendet. Digital stehen die Ausgaben auf der Webpräsenz kostenlos zur Verfügung.

 

Die Ausgaben 1985 - 1996

Die digitalisierten Ausgaben sind als pdf-Dokument mit Stichwort-Suchfunktion eingestellt.

1985 II

18. April 2021
Nähe und Zuneigung wird durch Pandemie geraubt
Dem ökumenischen Gedenk-Gottesdienst in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche geht die zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen der Corona-Pandemie voraus, zu der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Sonntag, 18. April eingeladen hat. Hinterbliebene bringen stellvertretend für viele ihre Trauer über den Verlust von Angehörigen zum Ausdruck. Neben Bundespräsident Steinmeier nahmen […]
6. Dezember 2022
Ist liturgische Kleidung dem Zeitgeist unterworfen?
Kleider machen Leute. Im Gefängnis ist die Kleidung der Inhaftierten vereinheitlicht. Diese lässt kaum einen persönlichen Ausdruck zu. Auf der anderen Seite stehen die Bediensteten mit Ihrer uniformierten Kleidung. Ebenfalls nach einer festen Ordnung ausgerichtet. Die englische Richterrobe gibt Informationen über die Würde des Amtes. Wie […]
2. September 2022
Lebendig, umfassend, versöhnlich trotz Schweiß auf der Stirn
Wenn ich an meine Gottesdienste im Gefängnis denke, gerate ich schnell in ein Wechselbad von Empfindungen: Da bin ich bei den inhaftierten Frauen und gehe in den Gottesdienst mit einem Gefühl von Vertrautheit. Ich freue mich drauf, mit ihnen Gottesdienst zu feiern, das Leben zu bedenken, […]
16. März 2021
backstage – Kreuzweg blickt hinter die Kulissen
Beim ökumenischen Kreuzweg der Jugend kann man hinter die Kulissen der Proben für die Passionsspiele in Oberammergau blicken. Im Zentrum stehen Fotografien des jungen Oberammergauers Sebastian Schulte, durch die ein Einblick in den Backstage-Bereich und die Lebenswirklichkeit der Darsteller der Passionsspiele möglich ist. „Durch Ästhetik und […]
26. Februar 2019
Hofgang: Entgegen des Uhrzeigesinns gehen
Haft bedeutet Freiheitsentzug, und so sieht auch der Alltag eines Gefangenen aus. Handy, Pizza bestellen, Internetzugang, gar Online-Shopping – all das ist für Strafgefangene tabu. Arbeiten, Hofgang, Abend-Freizeit bestimmen den Alltag in einer Justizvollzugsanstalt. Wie sieht eigentlich ein gewöhnlicher Tag eines Insassen der JVA Heimsheim aus? […]
18. Mai 2019
Gefängnisarchitektur und Resozialisierung
96 Prozent aller Inhaftierten verlassen irgendwann das Gefängnis, 40 Prozent der Entlassenen werden innerhalb des ersten Jahres in Freiheit wieder rückfällig – das ist das große Dilemma des Strafvollzugs. Ihr Anteil steigt, je restriktiver der Strafvollzug gestaltet wird; ihr Anteil sinkt, je besser die Hilfsangebote und […]