Ehrenamtliche Arbeit verbindet Sinnstiftung und Gemeinwohl. Alle Beteiligten profitieren davon. Es werden immer wieder Menschen gesucht, die sich für die Bedürfnisse Inhaftierter einsetzen, einen gesunden Menschenverstand haben und mit beiden Beinen im Leben stehen. Jeder Mensch verfügt über Fähigkeiten und Kenntnisse, die Straffälligen zugutekommen können. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig je nach Bedarf und persönlicher Fähigkeiten.

 

In der Regel beginnt die Arbeit in der Justizvollzugsanstalt und wird nicht selten nach der Entlassung weitergeführt. Voraussetzung für ein ehrenamtliches Engagement ist, dass Sie mindestens 21 Jahre alt sind und keine verwandtschaftliche Beziehung zu einem Inhaftierten haben. Das ehrenamtliche Engagement kann vor Ort, brieflich oder via Skype-Besuch erfolgen. Dies ist je nach Justizvollzugsanstalt unterschiedlich und abhängig Ihrer Qualitäten und Motivation. So bietet besipielsweise eine ehrenamtliche Mitarbeiterin im Jugendvollzug progressive Muskelentspannung für junge Gefangene an.

 

Das Schwarze Kreuz als christliche Straffälligenhilfe unterstützt inhaftierte Menschen. Irgendwann lassen sie das Gefängnis hinter sich zurück und werden wieder unsere Nachbarn. Wir möchten, dass sie es schaffen, ihr Leben neu auszurichten – ohne neue Straftaten. Wo das gelingt, bleibt uns allen vieles erspart: der Schaden anderer Menschen, etliche Steuergelder für das Leben in Haft. Aber vor allem ersparen wir uns das Leid neuer Opfer, die es dann gar nicht erst gibt. So ist Straffälligenhilfe gleichzeitig Opferprävention. Ehrenamtliche aus ganz Deutschland helfen inhaftierten und haftentlassenen Menschen auf der Suche nach neuen Lebenswegen. Das geschieht vor allem über Briefkontakte, Besuche und Veranstaltungen wie Gesprächskreise und Hobbygruppen im Gefängnis. Die Geschäftsstelle in Celle organisiert zudem Projekte wie die Herausgabe eines Postkarten-Kalenders.


24. März 2019
Kopfkino – Ohne Schnörkel Geschichten aus dem Knast
Corina Gutmann, Leiterin der thüringischer Stadtbibliothek Greiz, ist seit vielen Jahren hochengagiert in Sachen kulturelle Vielfalt in der Region wie auch in der Gefängnisarbeit. Sie arbeitet in der JVA Hohenleuben mit Häftlingen. Aus ihren Workshops ist die Anthologie „Kopfkino“ entstanden, die Lyrik, Prosa, Kurzgeschichten, aber auch […]
24. Februar 2019
Offenes Ohr hinter verschlossenen Türen
Mitten in der Hansestadt Herford in Ostwestfalen befindet sich die Justizvollzugsanstalt. Hier leben mehr als 300 jugendliche und junge erwachsene Straftäter von 14 bis 24 Jahren. Der „Knast“ ist für den Jugendvollzug mit der Untersuchungs- und Strafhaft sowie einer Abteilung für Sozialtherapie und einer Therapievorbereitung für […]
23. November 2018
Einsatz für ehrenamtliche Mitarbeit mit „Lotse“
In der JVA Herford fand eine Adventsausstellung in den Räumlichkeiten der früheren Direktorenvilla statt. BesucherInnen konnten Dekorations- und Gebrauchsartikeln bis hin zu robusten Grillgeräten erwerben. In diesem Zusammenhang wurde für die ehrenamtliche Tätigkeit im Rahmen des Projektes „Lotse“ geworben. Künstlerische und handwerkliche Arbeiten der Inhaftierten luden zum Stöbern […]