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Vorstandsgremium der katholischen Gefängnisseelsorge neu gewählt

9. Oktober 2025

Seit dem Jahr 2017 organisiert sich die Katholische Gefängnisseelsorge in Deutschland e.V. als eingetragener und gemeinnütziger sowie kirchlicher Verein. Zuvor war es eine Personenkörperschaft, die vermutlich in den 1920er Jahren Gefängnisgeistliche gegründet haben. Auch heute vernetzen sich GefängnisseelsorgerInnen, die hauptberuflich in den Justizvollzuganstalten der Länder arbeiten. Jetzt haben die MitgliederInnen den Vorstand bei ihrer Studientagung in Erfurt neu gewählt.

Die Suche nach KanditatInnen für die ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstandsgremium gestaltete sich nicht einfach. Gesucht wurden ein/e SchatzmeisterIn und ein/e SchriftführerIn. Der mit 50 % Arbeitspensum tätige hauptberufliche Vorsitzende, Andreas Bär von der JVA Nürnberg, sowie seine zwei Stellvertreter Michael King (JVA Herford) und Frank Kribber (JVA Lingen) stellten sich für weitere vier Jahre zur Verfügung. Sie wurden mit einer überwiegenden Mehrheit in ihrem Amt von der Mitgliederversammlung bestätigt.

Neue Vorstandskollegen

Zwei Gesichter prägen den Vorstand in neuer Weise. Nach ihrer Wahl wechseln sie die Plätze von den MitgliederInnen zum Vortragstisch des Vorstandes: Schatzmeister Georg Becher, Gefängnisseelsorger der JVA Detmold und des Offenen Vollzuges der JVA Bielefeld-Senne sowie als neuer Schriftführer Alfred Stadler, Gefängnisseelsorger im Jugendvollzug der bayerischen JVA Laufen-Lebenau. Georg Becher hat erst vor einigen Wochen die Beauftragung als Pastoralreferent für den Dienst in seinen zwei Justizvollzugsanstalten erhalten. Zwei Jahre arbeite er bereits im Gefängnis. Mit seinen Worten ausgedrückt: „Jetzt habe ich die zweite Dienstprüfung hinter mir und so habe ich jetzt Kapazitäten für andere Aufgaben im bundesweiten Verein frei“, sagt der ehemalige Priester des Erzbistum Paderborn. Diakon Alfred Stadler arbeitet zu 50 % im Jugendknast an der österreichischen Grenze des Erzbistums München-Freising in der JVA Laufen-Lebenau. Das andere Arbeitspensum hat Stadler im Dekanat Mühldorf als Dekanatsreferent. „In all den Jahren meines Dienstes möchte ich etwas zurückgeben, was ich immer als Unterstützung hier erfahren haben“, führt Stadler aus. Beide wurden mit einer großen Mehrheit gewählt.

Abschied

Mit Wehmut verabschiedet wird Lothar Dzialdowski (JVA Bielefeld-Brackwede), der geschäftsführend als Schatzmeister fungierte sowie Stephanie Kersten (JVA Berlin-Moabit), die als Schriftführerin arbeitete. 12 Jahre haben sich beide im Vorstand engagiert eingebracht. Der wieder gewählte Vorsitzende, Andreas Bär, überreicht der ehemaligen Schriftführerin eine Schatzkiste mit Notizzettel-Goldbarren. Ein besonderes Geschenk für ihre Tätigkeit: Ein Kugelschreiber mit Stiftfunktion für Tablets und einem versteckten Stempel. „Du hast in den Jahren viel geschrieben, vertrittst klar deine Meinung ohne aber jemanden einen ´Stempel´ aufzudrücken“, sagt ein Vorstandsmitglied. Der scheidende Schatzmeister erhält ebenso die Notizzettel-Goldbarren und zwei Motorrad-Routenführer. Dzialdowski fährt Harley-Davidson „und tourt schon einmal in Norwegen“, sagt der Vorsitzende. Mit anhaltendem Applaus gehen die langjährig Tätigen in die Menge der Teilnehmenden der Studientagung zurück. Für ein gemeinsames Foto stehen sie am Ende der Mitgliederversammlung noch einmal vorne im Fokus.

Michael King

Titelbild

Von links nach rechts: Neu gewählter Schriftführer Alfred Stadler (JVA Laufen-Lebenau), Stephanie Kersten (JVA Berlin-Moabit) als scheidende Schriftführerin, Georg Becher (JVA Bielefeld-Senne und JVA Detmold) als neuer Schatzmeister, der neue und alte Vorsitzende Andreas Bär, Lothar Dzialdowski als erfahrender Schatzmeister sowie die beiden Vorsitz-Stellvertreter Frank Kribber (JVA Lingen) und Michael King (JVA Herford).

 

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