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Gefängnisseelsorge ist Teil der Resozialisierung

27. Mai 2019

Justizministerin Katy Hoffmeister in Mecklenburg-Vorpommern dankt dem Erzbistum Hamburg für die zügige Neubesetzung der Stelle in der Justizvollzugsanstalt Bützow: „Seelsorge ist Teil der Resozialisierung“, so die Justizministerin. „Die Seelsorge gehört zum Justizvollzug. Daher ist es gut, dass in der JVA Bützow neben dem evangelischen Pastor Andreas Timm mit der Gemeindereferentin Martina Stamm nach einer kurzen Übergangszeit wieder die katholische Seelsorge angeboten wird“, fügt die Ministerin hinzu.

„Seelsorger sind Vertrauenspersonen. Sie sind Anlaufstelle für Gefangene, egal ob gläubig oder konfessionslos. Sie stehen aber auch für die Angehörigen und die JVA-Bediensteten bereit“, sagte Justizministerin Hoffmeister in Bützow zur Amtseinführung der katholischen Anstaltsseelsorgerin Martina Stamm. Die JVA Bützow ist für etwa 452 Inhaftierte ausgelegt, davon sind 35 Haftplätze für Frauen. Die Anstalt verfügt als einzige im Land Mecklenburg-Vorpommern über eine stationäre Krankenhausabteilung, die mit einer Ambulanz sowie 36 Betten eingerichtet ist. Seit 2013 existieren in der JVA Bützow 20 Haftplätze zum Vollzug der Sicherungsverwahrung (SV).

v.l.n.r. Pastor Andreas Timm, Martina Stamm, Justizministerin Katy Hoffmeister, Anstaltsleiter Frank Grotjohann. Foto: Erzbistum Hamburg.

Gefängnisseelsorge bedeutet, jeden Gefangenen als Menschen mit seiner ganz eigenen Biographie und mit all seinen Emotionen und seinen fundamentalen Bedürfnissen zu sehen, und nicht nur als einen, der häufig schwere Straftaten zu verantworten hat. Gefängnisseelsorge bedeutet Gefangene psychisch zu stabilisieren, ihnen Mut und Hoffnung zu geben. Darüber hinaus ist die Seelsorge eine wichtige Verbindung in die Welt außerhalb der Gefängnismauern zur Straffälligenhilfe, zu Beratungsdiensten und Bildungseinrichtungen. Es geht darum, Brücken zu schlagen aus der abgeschlossenen Welt des Vollzuges hinein in Kirchengemeinden, in Kirche und Gesellschaft. Das Wirken der Seelsorger ist ein wichtiger Baustein, um den gesetzlichen Auftrag zur Resozialisierung der Gefangenen erfüllen zu können“, so die Ministerin.

In einem Gottesdienst ist Martina Stamm als Gefängnisseelsorgerin für die Justizvollzugsanstalt Bützow eingeführt worden. Mit einer Segensgeste wünschten die KollegInnen der neuen Gefängnisseelsorgerin Kraft und Zuversicht für Ihren Dienst im Gefängnis. Martina Stamm (46) wurde in Neubrandenburg geboren. Die gelernte Krankenschwester startete 1997 einen Neuanfang mit einer dreijährigen Ausbildung zur Gemeindereferentin im Erzbistum Hamburg. 2009 ging sie in die Pfarrei Maria-Hilfe nach Neustrelitz, im Oktober 2017 in die Pfarrei Heilig Kreuz nach Waren. Sie arbeitet auf einer halben Stellen in der JVA Bützow und bleibt Gemeindereferentin in der Pfarrei. Sie folgt in der JVA Bützow dem Franziskaner Gabriel Zörnig, der nach Fulda wechselte.

Erzbistum Hamburg | JM Mecklenburg-Vorpommern 

 

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