Satelliten umkreisten die Erde und sammelten Informationen über Hoch- und Tiefdruckgebiete, Niederschlag und Temperaturen. Computer schrieben das Ganze in die Zukunft fort und machten eine Karte daraus. Dann kam ein schlanker, ernster Mann mit weißen Haaren namens Dr. Jürgen Hirte und schaute sich das an. Tatsächlich, es war gut. Das amerikanische Wettermodell GFS hatte die Dramaturgie des Abends präzise vorausgesehen. Die Wolkendecke, die jetzt schon seit ein paar Wochen über der Anstalt liegt, wird aufreißen, es entsteht eine Art Fenster nach oben, ein paar Stunden nur, aber das reicht ja für den Kurs, dann ist die nächste Regenfront aus Frankreich da und macht wieder alles kaputt.
Eigentlich müsste man jetzt mit dem Auto zu einer Lichtung in den Schwarzwald fahren. Irgendwo dahin, wo es noch richtig, richtig dunkel wird. Die Bedingungen hier sind ziemlich suboptimal. Nebel, der aus dem Murgtal aufsteigt. Übelste Lichtverschmutzung von den Lampen aus der Stadt. Und natürlich die Mauer, die das Haus umrahmt und zu einer Festung macht. Fünf Meter hoher, rauer Beton. Unüberwindbar. Vom Hof aus sieht man von der Welt da draußen nur ein paar Baumwipfel und die Dachziegel. Mehr nicht. Jugendarrestanstalt (JAA) Rastatt. Teilanstalt der JVA Karlsruhe.
Keine Frage, die Mauer, zehn Minuten Fußweg vom Barockschloss von Rastatt entfernt, ist brutal, aber in ihrer Ehrlichkeit auch irgendwie toll. Ihre Botschaft ist eindeutig: Du kommst hier nicht raus. Trotzdem soll es Leute geben, die sich ein bisschen für sie schämen, weil sie so abweisend und unpädagogisch wirkt. Immerhin hat jemand nach der Umwandlung des Gebäudes von einer U-Haft- in eine Jugendarrestanstalt den Stacheldraht entfernt. Der Eingang des Hauses ist aber nach wie vor mit drei schweren Sicherheitstüren geschützt. Die Zellen sind winzig, die Fenster vergittert. Und auch das klassische „Striche-für-jeden-abgesessenen-Tag-an-die-Wand-Malen“ wird hier noch praktiziert. Trotzdem gibt sich das Personal alle Mühe, den Eindruck, es handle sich hier womöglich doch um so etwas wie ein richtiges Gefängnis, zu zerstreuen. Man kann es nicht anders sagen, aber es ist einfach furchtbar nett hier drin. Es geht schon mal mit dem Wachmann los, der in heftigem Badisch die Geschichte eines Gefangenenausbruchs zum Besten gibt, bei dem vor Urzeiten kurioserweise mal gegen ihn selbst ermittelt worden ist. Er trägt genau wie alle anderen Angestellten keine Waffen (natürlich) und keine Uniform (Überraschung).
Geht man weiter, fallen einem überall selbst gemachte bunte Bilder an den Wänden auf (Rastafari, Esel, Ranunkeln in der Vase etc.). Auf einer Etage steht eine zusammengeklappte Tischtennisplatte. Und einen Fitnessraum gibt es offenbar auch. Die, die hier ankommen, werden zwar jeden Abend für zwölf Stunden in schmale, karge Räumchen gesperrt, aber man darf sie eigentlich nicht Gefangene nennen. Im offiziellen Sprachgebrauch sind sie Arrestanten, Kids auf Abwegen, die ein Jugendrichter für maximal vier Wochen hierherschicken kann. Der Nachschub mit diesem jugendlichen Rohstoff stockt in Südwestdeutschland allerdings im Moment. 52 Plätze gibt es, und gerade mal 14 sind belegt.
In einem Büro im dritten Stock sitzen der Sozialarbeiter Leonhard Christ und seine ehrenamtliche Allzweckwaffe Dr. Jürgen Hirte, promovierter Physiker und ehemaliger Siemens-Manager, und erklären ihr Konzept. Sie sagen Sätze wie: „Wir wollen Ideen einpflanzen für später.“ Und: „Wir wollen die Leute nicht einsperren, sondern rausholen.“ Oder: „Das Teleskop ist das Medium.“ Der Vorteil von Rastatt ist nach Meinung von Hirte und Christ: Die Jugendlichen sind hier und können nicht weg. Der Nachteil: Sie gehen wieder nach Hause. Keiner weiß, was nach dem Arrest mit ihnen passiert. Keiner kann so richtig sagen, ob das hier der Anfang oder das Ende von irgendwas ist.
Natürlich leiden die 14 Arrestanten alle an schlimmstem Smartphone- und Internetentzug. Es muss eine Qual sein, von einem Tag auf den anderen so allein und unconnected zu sein. Aber man kann trotzdem nicht behaupten, dass das Leben als eingesperrter junger Mensch in Rastatt besonders grausam oder langweilig wäre. Ganz im Gegenteil, das Kursangebot ist eigentlich schier überwältigend. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Berufsberatung, Gabelstaplerführerschein, Praktikum in der Anstaltsküche, Anti-Gewalt-Training, „Nur die Liebe fehlt“, Koch-Back-Marmelade-Gruppe, Filzen, Sport, Meditation, Jonglieren, Elektronikschnupperkurs, Streuobstwiesenprojekt, Unterricht, Ergotherapie, Gottesdienst und jetzt eben auch noch der neueste Streich von Dr. Hirte, das Highlight jedes Aufenthalts in Rastatt, die Sache mit den Sternen, dem Mond und dem All. In keinem anderen Gefängnis und keiner anderen Arrestanstalt, sagt Jürgen Hirte, hätten die Insassen seines Wissens die Möglichkeit, Astronomie zu betreiben, das sei wirklich neu.
Am späten Nachmittag geht es endlich los. Daria, Jennifer, Cansu und Dennis betreten den Seminarraum im dritten Stock. Das Licht hier ist schummrig. Der Beamer schnurrt. An den Wänden des Zimmers hängen Karten zur groben Orientierung. Deutschland. Europa. Die Welt. Im Sexkurs haben sie ihnen erzählt, dass sie unbedingt Kondome benutzen sollen. Beim Handwerken haben sie ihnen Holzbretter gegeben, in die sie mit einem Lötkolben ihre Lieblingsmotive einbrennen können. Dennis, 20, der eine Zeitlang obdachlos war, dann Drogen verkaufte, dann eines Nachts zu viele Drogen nahm, sich ein Hakenkreuz-T-Shirt anzog und mit der nächstbesten Gang eine Prügelei anzettelte, produzierte die Holzgemälde: Ich liebe dich, La Familia und auch noch eine Pyramide, über der in Fraktur das Wort Karlsruhe steht. Cansu, 19, die Jack-Daniels-Whiskey in einer Tankstelle geklaut hat und sich dabei erwischen ließ, ist schon zum zweiten Mal in Rastatt. Sie musste diesmal zu einem nervigen Seminar, in dem eine Dame sie auf provokante Art und Weise mit ihren Straftaten konfrontierte. „Da wäre bei mir die Flasche geflogen“, sagt Dennis dazu. Aber das hier? Herr Hirte beamt eine Folie an die Wand, auf der man eine Maschine mit einem länglichen Rohr zu sehen bekommt.
„Daria, was denkst du?“, fragt Hirte.
„Nichts.“
„Cansu?“
„Alles gut.“
„Ich brauch euch ja, ihr seid das Astro-Team“, sagt Hirte dann.
Die meisten, die hier landen, beherrschen laut Jürgen Hirte grade mal die Grundrechenarten und haben in der Schule keinen oder geringen Erfolg. Doch sein Kurs sei nichts für Leute, die sich nicht konzentrieren können. Es geht um Technik, Teamarbeit, Kosmologie. Bei Hirte ist Überforderung Teil der Idee. Als er auf die Themen Fokus, Brennebenen, Prisma und die Taukappe zu sprechen kommt, entgleisen den ersten Seminarteilnehmern die Gesichtszüge. Cansu hält sich vor Schreck die Hand vor den Mund. Bei Jennifer, 18, die hier ist, weil sie mit ihrer Schwägerin Schreibwaren im Wert von 200 Euro geklaut hat, ist die blanke Panik zu sehen. Was hat das zu bedeuten? Was will er von uns? Hirte zieht das Tempo noch mal an. Er erzählt vom Längen- und Breitengradsystem. Von den Ägyptern und Babyloniern, die Sterne als Richtfeuer nutzten. Vom Unterschied zwischen der Nautischen und der Bürgerlichen Dämmerung. Vom Sand des Mondes, der Regolith heißt. Von den Meeren, die keine Gewässer sind. Vom Meer der Ruhe, in dem die amerikanische Flagge steht. Er sagt, dass der Mond eigentlich ein Teil der Erde ist, der vor drei Milliarden Jahren bei einer Kollision ins All hinausgeschleudert worden ist. Capella, Vega, Mars, Venus. Jennifer unterdrückt ein hysterisches Lachen, während Jürgen Hirte eine total unübersichtliche Sternenkarte zeigt.
Herr Hirte ist, das muss an dieser Stelle erwähnt werden, ein wahnsinnig intelligenter Mensch. Er hat nicht nur Prozesse in Fabriken automatisiert, sondern auch mal im CERN (European Organization for Nuclear Research bei Genf) gearbeitet, und er versichert glaubhaft, Einsteins Relativitätstheorie einigermaßen zu verstehen. Einerseits kann er gut mit Menschen umgehen und sie motivieren, das hat er in seiner Zeit bei Siemens gelernt. Andererseits interessiert er sich für Super novae, Gravitationswellen und Neutrinos. Hier in Rastatt kommt endlich beides zusammen. Am schwarzen Brett im dritten Stock versorgt er die Insassen ständig mit frischen News aus der Welt der Astronomie. Da hängen Aufnahmen der dramatischen Landung des Roboters Philae auf dem Kometen Tschuri. Eine kryptische A4-Seite mit den Bezeichnungen T=0 T=39 0,22“ (10 light days) Ø location of black hole. Bilder von hochpotenten Observatorien. Eine Darstellung der Sonne und der sie umkreisenden Planeten. Jupiter mit seinen Monden Io und Ganymed. Manchmal zeigt er den Arrestanten bei der Begrüßung in der Arrestanstalt auch das Foto einer Spiralgalaxie und fragt sie: „Weißt du, was das ist?“ Herr Hirte kann selbst die komplexesten Vorgänge im Weltraum aus dem Stegreif so einfach erklären wie der Sprecher in der „Sendung mit der Maus“. Das klingt dann zum Beispiel so: „In der Mitte der Galaxie lauert das schwarze Loch, ein Monster, das alles verschlingt. Und außen, da, wo die hellen Punkte sind, entstehen neue Sterne. Die Sonne ist übrigens unser Heimatstern. Der Abstand zur Erde ist perfekt. Weder friert das Wasser, noch verdampft es. Deswegen sucht man auch nur auf solchen Planeten nach Leben, bei denen der Abstand zum nächsten Stern ähnlich ist wie bei uns.“
„O mein Gott!“, ruft Jennifer. „Was ist das? Ich habe Angst, es anzufassen.“ Mittlerweile hat Hirte dem Astro-Team den Befehl zum Auspacken des Teleskops erteilt, von dem er seinen Lehrlingen ungefähr dreimal sagte, dass es wirklich sehr, sehr teuer gewesen sei. Voller Ehrfurcht trägt Jennifer einen schweren schwarzen Apparat, eine Art geschrumpftes „Star Wars“-Raumschiff, zu den anderen. Dennis packt den langen Tubus aus der Tasche. Sky watcher contains Schott optical glass. Öffnung 100 mm. Brennweite 900 mm. Ein richtig gutes Gerät. Daria bekommt die Aufgabe der Kompassnavigation. „Ich bin schlecht in so was“, sagt sie. „Das kannst du“, sagt Jürgen Hirte und zeigt ihr, dass es ganz einfach ist, weil die Nadel immer in Richtung Norden zeigt.
Zum Abendessen muss das Astro-Team noch einmal zurück in seine Zellen. Es bekommt Brot, Senf und Wurst, die fehlt bei Jennifer allerdings, weshalb sie zu meckern beginnt. „Ich schwöre, die behandeln uns hier schlimmer als Hunde“, sagt sie. Trotzdem geht es weiter mit dem zweiten Teil der Mission. In klirrender Kälte schleppen die vier die Einzelteile des Teleskops über den Hof. Die Nacht ist so halbdunkel, wie sie in der Stadt eben wird. Nicht schwarz, sondern grau und blau. Draußen hört man die Dialoge der Eingesperrten, die es mangels Intelligenz und Höflichkeit nicht ins Astro-Team geschafft haben und sich jetzt aus den vergitterten Fenstern Sachen zurufen wie:
„He, hier ist Alban!“ „Welcher Alban?“
„Na, ich!“ „Alban der Albaner?“
„Wer sonst?“
„Dachte, vielleicht ein anderer.“
„Nee, nee, ich bin’s. Alban.“ „Was ist denn?“
„Mann, ich kann noch nicht schlafen. Und du?“
Der Himmel ist komplett verhangen, fast sieht es so aus, als hätte sich die Vorhersage getäuscht. Doch dann tut sich etwas. Genau wie es das GFS-Wettermodell sagte: Die Wolkendecke wird löchrig und fasert auf. Aus dem Astro-Team sind aufgeregte Stimmen zu hören. „Scheiße, das Teil zeigt in die falsche Richtung!“ „Das ist ja ganz falsch, Leute.“ „Weiter tiefer!“ „Jennifer, Schraube los!“ Daria, 18, wanderte mit ihrer Familie aus Russland nach Deutschland aus. Sie ist vorbestraft und wurde zuletzt verurteilt, weil sie sich mit Zeitungaustragen illegal 120 Euro zu ihrem Hartz IV dazuverdient hatte und sich danach weigerte, die angeordneten Sozialstunden abzuleisten. Sie hat vor zwei Jahren ein Kind gekriegt. Da war sie 16, der Kindsvater schlug sie und den Sohn, er hat irgendwelche Aggressionsprobleme und sitzt zurzeit in der Psychiatrie. Außerdem hat sie Schulden, die sie nicht bezahlen kann. „Ja, was soll ich sagen, mein Leben ist eigentlich ganz normal“, sagt Daria, die den Kompass hält.
Sie erzählt genau das, was sie allen älteren Menschen und Autoritätspersonen erzählt. Dass nämlich alles total in Ordnung ist und man sich keine Sorgen machen muss, weil sie die Situation unter Kontrolle hat und bald eine Lehre als Altenpflegerin beginnt. Aber wo ist denn jetzt der Norden? Mit einer roten Lampe leuchtet Cansu Daria auf die Kompassnadel. Beim ersten Versuch scheiterte das Astro-Team und richtete das Teleskop auf die Mauer aus. Jennifer fummelt an Schräubchen und Stativbeinen herum. Die Finger frieren ihr ein. Dennis, der in seiner Freizeit gern mal einen Joint raucht und dann n-tv-Dokus über Aliens und Sonnenstürme schaut, übernimmt das Okular. Er murmelt: „Da kommt er. Jetzt kommt er. Da kommt er drauf.“ Kurz darauf ertönt ein Jubelschrei. „Leute, das ist so pervers, ich hab ’nen Ständer!“, ruft Dennis.
Einer nach dem anderen schauen sie jetzt durch das Okular nach oben. Gestochen scharf, bleich glimmend, voller Berge, Täler und Krater taucht der Mond vor ihrem Auge auf. Der Anblick ist der Wahnsinn. Erhaben, sonderbar und gleichzeitig absolut real. Unerreichbar, perfekt. Besser als alles, was ein Bildschirm oder ein Foto jemals darstellen wird. Ein Mann wie Jürgen Hirte mit all seiner Bildung kann vielleicht erklären, wie kosmische Strahlung funktioniert, wo Gravitationswellen herkommen und wodurch ein schwarzes Loch entsteht, aber den eigentlichen Zauber und die Faszination wird er niemals besser ausdrücken können als sein Astro-Team. „Das ist übertrieben krank. Ich schwöre!“, sagt Jennifer. „Das ist in meinem Gedächtnis und geht nicht mehr weg“, sagt Dennis. Daria erzählt, dass sie der Anblick an das Haus ihrer Familie erinnert, das ein wenig außerhalb der Stadt liegt. Und dass sie nachts, wenn sie von einer Party zurückkommt, manchmal draußen vor diesem Haus stehen bleibt und auf die vielen Sterne über ihr starrt und sich dann immer denkt: „So schön.“
Unter Anleitung von Jürgen Hirte probieren die vier noch unterschiedliche Filter und Vergrößerungen aus. Weil der Mond ja nicht stillsteht, sondern wandert (und die Erde gleich mit), müssen sie den Motor des Teleskops programmieren, damit er ihnen nicht entwischt. Dennis erzählt, er spüre da gerade etwas, das er sonst nur spüre, wenn er gekifft habe. Er habe ernsthaft das Gefühl, über den Kratern da oben zu schweben. Es sei sehr intensiv. Eigentlich wolle er sich bald ein Auto kaufen. Aber gerade werde ihm klar, er brauche wahrscheinlich dringend auch noch so ein Teleskop.
Nach zwei Stunden endet die Mission planmäßig, das Astro-Team kehrt wohlbehalten in das warme Haus zurück. Jürgen Hirte lässt sich bestätigen, dass er den tollsten Kurs aller Zeiten in Rastatt gegeben hat. Dann empfiehlt er den Teilnehmern, dass sie, wenn sie wieder in Freiheit sind, doch bitte ihrem lokalen Astronomieverein beitreten oder eine Sternwarte besuchen sollen. Alle nicken höflich, sagen Danke und gehen zum Schlafen in ihre Zellen. Am nächsten Tag treffen sie sich wieder, und es wird rekapituliert. Hirte verteilt Zeugnisse, lobt den guten Spirit des Astro-Teams und schenkt Daria einen Kompass, damit sie, wie er sagt, „die Richtung nicht verliert“. Jennifer sagt, dass sie aus dem vergitterten Fenster gestern noch mal nach oben geschaut hat, und dass es ohne Teleskop überhaupt nicht beeindruckend war. „Und du, hast du vom Mond geträumt?“, fragt Jürgen Hirte dann Cansu. Cansu verneint. Sie habe andere Sachen im Kopf gehabt. Morgen wird sie entlassen. Die ganze Nacht lang überlegte sie, was danach passiert.
In Erinnerung an Dr. Jürgen Hirte, der plötzlich und unerwartet verstarb.
AndersOrt 2017 II
Dummy Magazin Nr. 53
Text: Florian Dietrich
Fotos: Jörg Brüggemann/OSTKREUZ