Ausgehend vom Zitat “Wo die am Rand sind, da ist die Mitte” stellt der Augsburger Bischof Bertram Meier fest, dass zwischen der Justizvollzugsanstalt und der Geburt Jesu Parallelen bestehen. Die Geburt Jesu ereignete sich nicht in der Metropole Jerusalem oder sonst einer wichtigen Stadt im römischen Reich. Bethlehem lag abseits, quasi in der Peripherie. Das Gefängnis liegt am Rand der Stadt Kempten…
Gerade deshalb ist es dem Bischof ein Anliegen diese nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit in die Mitte zu rücken. Gefangene sollen nicht am Rande stehen. Die Zeit der Inhaftierung kann eine Zeit sein, um “zur inneren Mitte zu finden und zukünftig den richtigen Weg zu gehen sowie in der Brüchigkeit des Lebens heilen können”, so der Bischof. Bischof Bertram betonte, dass die Anrede Brüder und Schwester nicht nur so einfach gesagt sei, sondern diese darin begründet ist, dass Jesus durch seine Geburt am Rande deutlich gemacht habe, dass alle Menschen Geschwister im Glauben sind. Er wünscht den Gefangenen die Erfahrung, dass die vielleicht dunkle Zeit der Haft zur Orientierung für ein zukünftiges Leben außerhalb der Gefängnismauern dienen könne.
Trommeleinlage
Die Anstaltsleiterin, Anja Ellinger dankte in ihrem Grußwort den Gefangenen, für das „Mittragen“ der Corona Maßnahmen. Diese würden die Gefangenen in besonderer Weise einschränken, wie durch die fehlenden Besuchskontakte. Ihr Dank gilt für die Solidarität, die sich u.a. durch die Impfbereitschaft ausdrückt. Bisher konnte durch Umsicht auch seitens der Bediensteten ein Corona-Ausbruch in der JVA verhindert werden. Ihr Dank galt auch Bischof Bertram, da die Diözese Augsburg, vertreten durch den katholischen Verein für soziale Dienste in Memmingen, der ein Übergangswohnheim für Strafentlassene unterstützt. Eine Herbergssuche ist für Entlassene immer wieder ein schwieriges Unterfangen. In einer Gesprächsrunde tauschten sich einige Gefangene mit dem Bischof über ihr Leben und die Haft aus. Zudem beantwortete der Bischof persönliche Fragen. Angesprochen auf das Titelbild der Sonntagszeitung vom 2. Advent, gibt er eine kleine Trommeleinlage auf dem Cajón. Von einer seiner Afrikareisen, als er noch Leiter des Referats Weltkirche war, trommelt er begeistert für das globale Miteinander. Mehr lesen…
Markus Martin, JVA Kempten | Titelfoto: Zoepf, SonntagsZeitung Augsburg
1 Rückmeldung
Da alle Menschen Geschwister sind, stellt sich die Frage, wo die Seelsorge im Jahr 2020/21 denn war. Trotz schreiben, hatte sich niemand gemeldet! Bischof Bertram wünscht den Gefangenen die Erfahrung, dass die vielleicht dunkle Zeit der Haft zur Orientierung für ein zukünftiges Leben außerhalb der Gefängnismauern dienen könne!
Das tut es, seit der Zeit der Foltermaßnahmen in der JVA Kempten (Allgäu) im Jahre 2020/21. Leider möchte und/oder kann niemand dafür einstehen und/oder es verfolgen. Offenkundige tatsächliche Beweise liegen dementsprechend vor. Und mit Sicherheit wird auch dieser Beitrag gelöscht werden und nicht weiter ermittelt werden. Denn diesen Skandal möchte niemand der Beteiligten, und es sind so um die 60 bis 70 Bedienstete, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen haben. Im Falle dass das gegenteil behauptet wird, bittet der Mensch Bernd um den Nachweis. Denn sonst würde dies ja eine falsche Anschuldigung bedeuten.
Mit freundlichen Grüßen Bernd [Momm]