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Jobcenter: Zwischen Frust und Hoffnung

21. Februar 2020

Melanie O. im Beratungsgespräch mit einem Kunden. Foto: ZDF/Daniel Berg.

Sie arbeiten dort, wo keiner gern hingeht: im Jobcenter oder im Sozialamt. Die „37°“-Dokumentation „Zwischen Frust und Hoffnung – Die Helfer vom Amt und ihre Kunden“ gibt Einblicke in den konfliktreichen Alltag eines Fallmanagers, einer Sachbearbeiterin sowie einer Sozialarbeiterin. Das ZDF zeigt die Sendung aus der Reihe 37° auch in der ZDFmediathek.

„Es ist ein Irrglaube, zu sagen, dass sie alle faul sind“, sagt Thomas (52), Fallmanager im Jobcenter Bochum. Er betreut Kunden mit „multiplen Vermittlungshemmnissen“, das heißt Menschen, die lange arbeitslos, psychisch krank, verschuldet oder vorbestraft sind. Sein Ziel ist es, seine Kunden über einen Zeitraum von zwei Jahren wieder arbeitsfähig zu machen. Dafür braucht er Verständnis, Geduld und gute Kenntnisse des deutschen Sozialsystems.

Katrin M. ist Sozialarbeiterin im Sozialamt Magdeburg. Sie macht auch Hausbesuche, um einen Einblick in die Lebenssituation ihrer Kunden zu bekommen.

Die 42-jährige Melanie kann sich gut in ihre Kunden hineinversetzen, denn sie war früher selbst Hartz-IV-Empfängerin. Heute ist sie Sachbearbeiterin in der Leistungsabteilung des Jobcenters Berlin Mitte und für die Bewilligung von Arbeitslosengeld II zuständig, dem sogenannten Hartz IV. Zu ihr kommen die Kunden, wenn die Leistungen nicht oder nicht vollständig gezahlt werden. Oftmals bekommt sie dann Frust und auch Aggressionen ab, denn mit etwas mehr als 400 Euro monatlich kommen viele nicht aus.

Katrin (38) hat im Sozialamt Magdeburg die Aufgabe, Menschen vor Obdachlosigkeit zu bewahren. Zu ihr kommen Menschen, denen beispielsweise durch Mietschulden eine Wohnungsräumung droht. Sie ist aber auch mit Suchtproblemen, psychischen Erkrankungen, schwierigen Familienverhältnissen und anderen tragischen Geschichten konfrontiert. Mit Pragmatismus und Wertschätzung versucht sie zu helfen, wo sie kann.

 

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