Fake News ist ein umstrittener, viel diskutierter Begriff. Normalerweise ist damit die im Internet oder in den traditionellen Medien verbreitete Desinformation gemeint: gegenstandslose Nachrichten also, die sich auf inexistente oder verzerrte Daten stützen und darauf abzielen, den Adressaten zu täuschen, wenn nicht gar zu manipulieren. Die Verbreitung solcher Nachrichten kann gezielt erfolgen, um politische Entscheidungen zu beeinflussen oder Vorteile für wirtschaftliche Einnahmen zu erlangen.
Sogar Papst Franziskus beklagt die Ausbreitung von Fake News. „Keine Desinformation ist harmlos“, schreibt er in seiner Botschaft zum katholischen Mediensonntag. Fake News habe es bereits in der Bibel gegeben, betont er unter Hinweis auf den Sündenfall, bei dem Eva im Paradies unter Verdrehung von Tatsachen bewegt worden sei, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Bereits eine scheinbar leichte Verdrehung der Wahrheit könne gefährliche Auswirkungen haben, mahnt der Papst in der Botschaft. Sie trägt den Titel „Die Wahrheit wird euch befreien (Joh 8, 32). Fake News und Journalismus für den Frieden“.
Der Fake ist nahe allen ohne Suchen.
Der Fake ist böse, wenn‘s Andere tun.
Der Fake ist von mir. Ach, ein Versehen.
Der Fake, früher nur Privileg der Macht.
Der Fake, Privileg der Wissenschaftler
Der Fake – Mit dem Netzkann es jetzt jeder.
Der Fake ist keine neue Erfindung.
Der Fake – So etwas gab es schon immer.
Der Fake, selbst kreiert, vertreibt meine Angst.
Rupert A. Lotz | JVA Wiesbaden
Gezielte Falschmeldungen verbreiteten sich „rasend schnell, wie ein Virus, der nur schwer eingedämmt werden kann“. Dafür sei weniger die Funktionsweise der sozialen Netzwerke verantwortlich als eine „unersättliche Gier“, von der die Menschen sich nur allzu leicht beherrschen ließen. Mediennutzer, politische Institutionen und Medienunternehmen erinnert der Papst an ihre Verantwortung, die Verbreitung von Fake News zu bekämpfen. Er ruft zur Förderung eines „Journalismus für den Frieden“ auf, der gleichwohl nichts mit Schönfärberei durch das Leugnen von Problemen zu tun habe.
Journalismus müsse Unwahrheit, Effekthascherei und Prahlerei den Kampf ansagen, betont Franziskus. Es dürfe nicht nur darum gehen, „Nachrichten so schnell und lukrativ wie möglich an den Mann zu bringen“. Medienvertreter müssten sich bemühen, tatsächliche Ursachen von Konflikten zu ergründen, um Anregungen zur Lösung anzubieten. Medien dürften sich nicht „vom Strudel der Sensationsgier und der verbalen Gewalt mitreißen“ lassen. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) begeht die katholische Kirche am Sonntag vor Pfingsten den „Welttag der sozialen Kommunikationsmittel“. Dazu veröffentlicht der Papst seine Botschaft am Gedenktag des Schutzpatrons der Journalisten, des heiligen Franz von Sales (1567-1622), am 24. Januar. In Deutschland wird der Mediensonntag am zweiten Sonntag im September begangen. Botschaft zum Welttag der soziale Kommunikationsmittel…