Inhaftierte Frauen der JVA Gelsenkirchen bereiten älteren Menschen eine Freude. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen Einsam(keit)“ gestalten 16 Gefangene Weihnachtsgrußkarten, die an ältere Menschen in Alten- und Pflegeheimen anonym verschickt werden.

„Ich finde es schön, dass wir den Menschen eine Freude machen können, die alleine sind. Durch unsere Weihnachtskarten können sie sich auf Weihnachten freuen und wieder lachen“, sagt Frau H. Sie ist Gefangene der Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen und hat sich zusammen mit anderen Frauen der Abteilung Berufliche Bildung und Bürokommunikation an dieser besonderen Weihnachtsaktion beteiligt.

Idee begeistert von Gefangenen aufgenommen

„In diesem Jahr wurden über 200 Karten gebastelt, bemalt und mit lieben Wünschen beschriftet“, sagt Verena Weiß. Sie ist nicht nur eine der beiden Leiterinnen der Abteilung Bürokommunikation, sondern die Initiatorin der weihnachtlichen Grußkartenaktion. „Privat beantworte ich als `Christkind´ Briefe von Kindern. Und da dachte ich, es ist eine schöne Geste, wenn wir auch Menschen eine Karte schicken, die einsam, krank oder alt sind und niemanden haben.“ Diese Idee wurde von den Gefangenen sofort begeistert aufgenommen und gemeinsam in die Tat umgesetzt. „Ich habe von Herzen mit gemacht, weil ich älteren Menschen eine Freude machen möchte“, erklärt eine inhaftierte Frau. Eine andere mitgefangene Frau ergänzt: „Die Karten wurden von uns allen mit viel Mühe und Liebe als kleines Geschenk gebastelt. Es tut gut zu wissen, dass jemand an einen denkt. Gerade zu Weihnachten!“

Susanne Schart | JVA Gelsenkirchen