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Wenn Senioren hinter Gittern bleiben müssen

4. März 2019

Die Alterskriminalität in Deutschland steigt seit Jahren kontinuierlich an. Wie geht unsere Gesellschaft damit um? Welche Konsequenzen entstehen für Strafvollzug und Resozialisierung? Was bleibt den alten Haftentlassenen, wenn die Gitterstäbe weg sind, um einen Lebensabend ohne Rückfall und in Würde verbringen zu können?

Die Justizvollzugsanstalt Fröndenberg bei Dortmund ist ein ehemaliges Krankenhaus, das zu einer reinen Haft-Krankenanstalt umgebaut wurde. Hier gibt es spezielle Abteilungen für Ältere und Pflegebedürftige – ein besonderer Aufwand für die Angestellten des Gefängnisses. Anstaltsdirekor Turowski: “Unter den Alten haben wir alles, vom Eierdieb bis zum Schwerverbrecher mit Sicherungsverwahrung. In der Regel sind die ungefährlicher als jüngere Straftäter, dafür sind die Herausforderungen bei der Pflege ungleich größer. Wir müssen uns auch mit dem Thema ‘Tod in Haft’ auseinandersetzen. Wann kann jemand begnadigt werden; wann muss jemand in Haft sterben?”

Die meisten älteren Häftlinge werden aber eines Tages wieder entlassen und finden sich vor eine Vielzahl von Problemen gestellt: beginnend bei der Suche nach einem Dach über dem Kopf über die Frage, ob und wo ein älterer Haftentlassener arbeiten kann, bis hin zum veränderten sozialen Umfeld. Verwandte haben sich oft zurückgezogen, Freunde sind verstorben.

Die ZDF-Reportage schildert die Lebenswege von Menschen, die oft eine lange “Knast-Karriere” hinter sich haben, und blickt auf die Herausforderungen, denen sich der Justizvollzug angesichts der ständig älter werdenden Straffälligen heute stellen muss.

 

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