Haft bedeutet Freiheitsentzug, und so sieht auch der Alltag eines Gefangenen aus. Handy, Pizza bestellen, Internetzugang, gar Online-Shopping – all das ist für Strafgefangene tabu. Arbeiten, Hofgang, Abend-Freizeit bestimmen den Alltag in einer Justizvollzugsanstalt. Wie sieht eigentlich ein gewöhnlicher Tag eines Insassen der JVA Heimsheim aus?
Der Tag beginnt schon früh. 5.40 Uhr: der Häftling wird vom Justizvollzugsbeamten geweckt. Frühstück gibt es in der Zelle. 6.15 Uhr: Arbeitsbeginn “Bei uns besteht eine Arbeitspflicht. Es kann sich nur der von ihr fernhalten, der eine Krankmeldung des Anstaltsarztes vorlegen kann”, berichtet Hubert Fluhr. 11.10 Uhr: Mittagessen im eigenen Häftlingsraum. 12.20 Uhr: Ende der Mittagspause, Arbeit wird fortgesetzt. 15.50 Uhr: Feierabend 16.10 Uhr: Hofgang, gesetzlich vorgeschrieben sind eine Stunde pro Tag, im Sommer dürfen die Heimsheimer Gefangenen auch mal zwei Stunden unter freiem Himmel verbringen.
Fluhr berichtet vom Phänomen Hofgang. “Die Häftlinge, die sich die Beine vertreten wollen, laufen in der Regel im Kreis, dann aber entgegengesetzt des Uhrzeigersinns.” 18 bis 21 Uhr: Freizeit. Die Türen der Zellen sind geöffnet. Die Gefangenen können sich frei innerhalb ihres Traktes bewegen. Können sich in der Suppenküche selbst etwas zubereiten, am Gemeinschaftsfernseher sitzen, duschen oder telefonieren. Ein Handy ist für sie nicht erlaubt. Ihnen steht ein Apparat zur Verfügung, bei dem jeder Anruf überwacht werden kann. Die Gebühren muss der Häftling selbst