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Die Situation der Kinder inhaftierter Eltern

8. November 2019

Eine initiierte Arbeitsgruppe zum Thema des Schutzes von Kindern inhaftierter Menschen hat ihren Bericht vorgelegt. Gut ein Jahr lang tauschten sich 14 Bundesländer unter Federführung Mecklenburg-Vorpommerns über die Situation von Kindern inhaftierter Eltern aus. Der Abschlussbericht mit 56 Handlungsempfehlungen liegt nun vor.

Justizministerin Hoffmeister aus Mecklenburg-Vorpommern dankte zur Justizministerkonferenz in Berlin für die Teilnahme an der Arbeitsgruppe: „Die Arbeitsgruppe des Strafvollzugsausschusses hat viele Bereiche beleuchtet, die sich auf Kinder inhaftierter Eltern auswirken. Da betroffene Kinder häufig in Milieus mit vielfältigen Problemen aufwachsen, stellen sie eine Hochrisikogruppe dar. Wenn der Vater oder auch die Mutter inhaftiert ist, wirkt das in der Regel emotional hoch belastend auf das Kind. Forschungen zufolge besteht dann eine hohe Wahrscheinlichkeit, später selbst straffällig bzw. inhaftiert zu werden. Wenn wir schon wissen, welche Faktoren solche Entwicklung begünstigen können, sollten wir hier auch präventiv entgegenwirken. Ich bin der Arbeitsgruppe daher dankbar, dass sie auf unsere Initiative hin 56 Punkte benannt hat, die als Empfehlung gelten, um den Vollzug kinderfreundlicher zu gestalten“, so Ministerin Hoffmeister.

„Kinder brauchen unseren umfassenden Schutz. Wir haben daher in Mecklenburg-Vorpommern bereits damit begonnen, die gemeinsamen Punkte umzusetzen. Ein Punkt ist die Fortbildung für so genannte Familienbeamte, die besonders für die Bedürfnisse von Kindern und Angehörige geschult werden. Gemeinsam mit dem Sozialministerium und einem freien Träger setzen wir unter anderem ein Vater-Kind-Modellprojekt um. Außerdem werden sich die Besuchszeiten künftig vorrangig an den Bedürfnissen der Kinder, nicht der JVA orientieren. An unterschiedlichen Wochentagen und zu unterschiedlichen Tageszeiten werden wir Besuche ermöglichen, um mehr dem Alltag eines Kindes gerecht zu werden“, sagte Ministerin Hoffmeister in Berlin.

Pressemitteilung Mecklenburg-Vorpommern

 

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