parallax background

Inhaftierte und Obdachlose an ihren Orten im Blick

20. Dezember 2023

Im Herbst thematisierte die Cityseelsorge im bayerischen Memmingen sechs Wochen die Seelsorge an Inhaftierten und Strafentlassenen. Sie hat einen Teil des Umsatzes vom angegliederten Café für die Gefängnisseelsorge der JVA Memmingen und der Straffälligenhilfe des SKM Memmingen“ gespendet. „Die örtliche Obdachlosenunterkunft im berühmt berüchtigten „Erlenweg“ ist gefühlt die Verlängerung des örtlichen Gefängnisses“, sagt Oliver Föhr als Gefängnisseelsorger.

Von links nach rechts: Helmut Gunderlach (SKM Memmingen), Antje Rieber (Café mittendrin), Sabrina Kasper (Straffälligenhilfe des SKM Memmingen), Max Menzler (Café mittendrin), Diakon Oliver Föhr (Gefängnisseelsorge Memmingen).

Hinter der städtischen Recyclinganlage der Stadt Memmingen werden oft Strafentlassene unter schwierigen Bedingungen einzuquartiert. Daher hat der Verein für soziale Dienste (SKM) in Memmingen und Unterallgäu e.V. Weihnachtsgeschenktüten besonders für die BewohnerInnen der Obdachlosenunterkunft im berüchtigten Erlenweg gepackt. Mit dabei ebenso Geschenke für die Menschen, die die Weihnachtstage im Gefängnis verbringen müssen. Die MitarbeiterInnen und Mitarbeitern des Café-Teams gestalten in liebevoller Handarbeit Weihnachtskarten, über die sie zusammen mit den Geschenketüten persönlichen Grüße und Wünsche übermitteln.

Mittendrin

Unter dem Motto „Gutes genießen – Gutes tun“ spendet das Café „mittendrin“ der Cityseelsorge Memmingen regelmäßig einen Teil seines Umsatzes an soziale Projekte. Das Café ist ein Ort mitten in der Stadt, an dem sich Menschen ungezwungen treffen können. Man kann dort Kaffeetrinken, plaudern oder einfach nur genießen. Dies ist das Konzept des Cafés. Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters ist das beliebte Café gut aufgehoben. „Leider ist das bei der Obdachlosenunterkunft nicht so. Hier Strafentlassene unterzubringen ist ein denkbar schlechter Start nach dem Aufenthalt im Gefängnis“, sagt Föhr. „Schon die Lage hinter der städtischen Recyclinganlage spricht Bände“, kritisiert der Gefängnisseelsorger. Umsomehr freuen sich die Menschen der Justizvollzugsanstalt sowie der Obdachlosenunterkunft über die Geschenke der Weihnachtstüten und den Grußkarten.

Oliver Föhr | Foto: Maria Weiland 

 

Feedback 💬

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert