Der Narrensprung ist ein Höhepunkt der „Rottweiler Fasnet“. Die Stadt ist mit dem 246 Meter hohen Testturm sowie der Rottweiler Hunderasse bekannt. Die lange geplante neue JVA Rottweil soll 2027 im Naturschutzgebiet nahe der schwäbischen Stadt entstehen.
Jasmin Angst vom Gemeindevollzugsdienst der Stadt Rottweil in Baden-Württemberg verteilt Kärtchen mit einem süßen Dankeschön an Autofahrer in der Stadt, die richtig geparkt haben. Unter dem Motto „Vorsicht.Rücksicht.Umsicht.“ hat das Land Baden-Württemberg eine Aktion zur Verkehrssicherheit gestartet. Das Rottweiler Ordnungsamt unterstützt die Aktion nach eigenen Angaben, verteilt Informationsflyer an Falschparker und Gummibärchen an Autofahrer, die vorbildlich geparkt haben.
Es geht zwar nicht um Kräuterbonbons, sondern um Gummibärchen und trotzdem könnte man sich laut Stadtverwaltung fragen: „Wer hat’s erfunden?“ Und mit einem Augenzwinkern antworten: „Die Neckarschweizer!“ Denn das Rottweiler Ordnungsamt klemmt nach eigenen Angaben schon seit mehr als zehn Jahren am Nikolaustag Gummibärchen unter die Scheibenwischer von Autofahrern, die ihr Fahrzeug korrekt abgestellt haben. „Einfach als kleines Dankeschön und nicht nur zur Freude der Autofahrer, sondern auch der Ordnungsamtsmitarbeiter, die einmal im Jahr nicht nur Knöllchen verteilen, sondern den Autofahrern etwas Gutes tun dürfen“, wie ein Sprecher der Stadt erklärt.
Das Stuttgarter Verkehrsministerium hat eine landesweite Aktion gestartet, um Falschparker zu sensibilisieren. Die klare Botschaft: „Falsch parken gefährdet! Richtig parken heißt Unfälle vermeiden.“ Denn falsch geparkte und haltende Fahrzeuge begünstigen Unfälle, wenn sie Kindern und anderen schwächeren Verkehrsteilnehmenden die Sicht nehmen oder sie zum Ausweichen zwingen. Fachleute gehen laut Verkehrsministerium davon aus, dass zwei- bis dreimal mehr Unfälle im Zusammenhang mit ruhendem Verkehr passieren als statistisch erfasst.
Der Grund: Fahrzeuge stehen dort, wo sie nicht stehen sollen. Regelkonformes Parken spart deshalb nicht nur Geld. Es senkt auch Unfallrisiken. Wenn Fahrzeuge falsch stehen, müssen andere Verkehrsteilnehmende auf die Straße ausweichen. Kinder, Seniorinnen und Senioren, Eltern mit Kinderwägen, Menschen mit Rollstühlen, aber auch FußgängerInnen jeden Alters geraten so häufig in Gefahr, weil ihnen nicht mehr genügend Platz auf dem Rad- oder Fußweg zur Verfügung steht. Und: Falsch geparkte Fahrzeuge nehmen schwächeren Verkehrsteilnehmenden häufig die Sicht, und zwar genau dann, wenn ein freier Blick für die eigene Sicherheit unverzichtbar ist: beim Queren der Straße.
Das sind längst nicht alle Unfälle, die im ruhenden Verkehr entstehen. Fachleute gehen deshalb davon aus, dass zwei- bis dreimal mehr Unfälle im Zusammenhang mit ruhendem Verkehr passieren als statistisch erfasst. Fahrzeuge stehen dort, wo sie nicht stehen sollen.