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Gefängnisseelsorger beim Auftaktfest zum Ulrichsjubiläum

15. September 2023

Mit einem Jubiläumsjahr begeht das Bistum Augsburg unter dem Leitwort „Mit dem Ohr des Herzens“ den 1100. Jahrestag der Bischofsweihe und den 1050. Todestag des heiligen Bistumspatrons Ulrich, der „mit dem Herzen hörte“ und auf die Nöte der Menschen seiner Zeit einging. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum Doppeljubiläum des Bistumspatrons, präsentierten sich die verschiedensten Stellen der Diözese Augsburg an einem Samstag auf dem Augsburger Rathausplatz. Darunter die Gefängnisseelsorge auf dem Gebiet der Diözese Augsburg.

Mit einem bunten und lebendigen Auftaktfest auf dem Augsburger Rathausplatz ist das Ulrichsjubiläumsjahr von Bistum und der Stadt Augsburg feierlich eröffnet worden. Neben einem großen Bühnenangebot und Mitmachaktionen für Jung und Alt stellten sich bis in den frühen Nachmittag rund 40 kirchliche Einrichtungen näher vor. Luftballons mit Bitten an den Heiligen Ulrich färbten den Himmel für einen kurzen Moment in „rot-weiß“ und trugen die Begeisterung für den Heiligen über die Stadtgrenzen hinaus. „Die vielen Menschen hier zeigen, dass die Kirche nicht ausgetrocknet ist. Ich fühle mich hier pudelwohl, hier ist ganz viel Leben. Das ist klasse!“, freute sich Bischof Bertram über den gelungenen Auftakt des Jubiläums auf der Bühne vor dem Rathausplatz. Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Eva Weber beantwortete er in einer lockeren Runde die Fragen von Moderator Wolfgang Küpper, langjähriger Leiter der Redaktion „Religion und Orientierung“ des Bayerischen Rundfunks.

Von links nach rechts die Gefängnisseelsorger Michael Barnt, Oliver Föhr, Filip Bäder und Markus Martin.

Stachel im Fleisch: Ulrich

„Feiern können die Augsburger. Dass wir hier ein Familienfest daraus gemacht haben, ist großartig“, zeigte sich auch die Oberbürgermeisterin begeistert von den vielfältigen Ständen und dem bunten Bühnenprogramm. Der Heilige Ulrich sei für sie nicht nur Stadtpatron, sondern auch ein Mensch, der Gutes gewirkt habe, zutiefst menschlich gewesen sei und dem man nacheifern könne. „Insofern sind die Werte, die Ulrich verkörperte, auch heute noch hochaktuell“, so Weber. Als „Stachel im Fleisch“ bezeichnete Bischof Bertram den Heiligen, der für ihn Vorbild sei. Ulrich habe gezeigt, dass Glaube erst dann Hand und Fuß habe, wenn er zur Tat werde. Karitatives, Bildung und Soziales hätten deshalb auch im Bistum Augsburg Priorität, betonte der Bischof bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel.

Kleiner Kirchentag

Während der Heilige Ulrich den ganzen Vormittag in unterschiedlichen Formaten auf dem Rathausplatz präsent schien, so wurde gleichzeitig ein Zeichen in Richtung Himmel geschickt. Bei einem großen Luftballonstart richteten sich Kinder, aber auch Erwachsene mit Wünschen und Bitten an den Heiligen. Auf Zetteln hatten sie diese vorher notiert und an die Luftballonschnur gehängt. Der Himmel über dem Augsburger Rathaus leuchtete für diesen kurzen Moment rot und weiß. Die zahlreichen Menschen, die sich auf dem Platz eingefunden hatten, sahen staunend nach oben. Es war die Atmosphäre eines kleinen Kirchentags des Bistums, die beim Fest in der Luft zu liegen schien. „Ich bin überwältigt von der Vielzahl an Menschen, die heute gekommen sind“, freute sich Domkapitular Dr. Thomas Groll, Vorsitzender des Ulrichskomitees, über den regen Zulauf, der bereits vor dem offiziellen Beginn des Festes spürbar war. „Wir wollen heute zeigen, dass Kirche jung, bunt und vielfältig ist. Die Leute sollen sehen, dass wir eine Kirche sind, die für die Menschen da ist“, betonte er.

Uli und Du

Sowohl an den Ständen als auch auf der Bühne schien dies in die Tat umgesetzt zu werden: Zahlreiche Verbände, soziale Einrichtungen sowie Seelsorgeabteilungen des Bistums präsentierten sich informativ und kreativ. So auch die Gefängnisseelsorge der Diözese. Den Platz durften sie mit der Polizeiseelsorge teilen… Aus den Justizvollzugsanstalten Augsburg-Gablingen, Memmingen und Kempten engagierten sich vier erfahrene Knastseelsorger. Sie informierten die Interessierten mittels Flyer über ihre seelsorgerliche Arbeit im Gefängnis. Manche der BesucherInnen konnten sich an einem Filmprojekt mit dem Titel „Uli und Du“ beteiligen und hatten damit die Chance, beim längsten Ulrichsfilm aller Zeiten dabei zu sein. Dabei galt es darzustellen, was man persönlich mit dem Heiligen verbindet. Ulrich ist der Heilige der Reisenden, Wanderer, Fischer, Weber, Winzer und der Sterbenden.

 

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