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Begegnung im geschlossenen Garten des offenen Vollzugs Lüneburg

18. Oktober 2022

Aufgrund der positiven Rückmeldungen des vergangenen Jahres gibt es zum zweiten Mal ein Fest der Begegnung im geschlossenen Garten des Offenen Vollzuges der Justizvollzugsanstalt Uelzen, Abteilung Lüneburg. Vor allem die Nachbarschaft rund um den offenen Vollzug ist dazu eingeladen. Ein Freigängerhaus mit 23 Plätzen, mit einem wunderschönen parkähnlichen Gelände und mitten in einem Wohn- und Neubaugebiet gelegen. Da muss es doch Kontaktmöglichkeiten geben…

Die Freigänger im offenen Vollzug der Abteilung Lüneburg haben in der Nachbarschaft Einladungen in die Briefkästen verteilt. Mit dem Fest der Begegnung werden Barrieren abgebaut, Gespräche gefördert und auf Augenhöhe Diskussionen geführt. Beispielsweise wie man mit Menschen umgeht, die Fehler gemacht haben. Es ist gar nicht so einfach, die gegenseitigen Hemmschwellen abzubauen. Doch zur „Inklusion“ gehört, das Menschen sich fragen, wie sie selbst mit Straffälligkeit und Schuld umgehen. Genauso haben die Inhaftierten des offenen Vollzuges die Möglichkeit mit Menschen von „draußen“ ins Gespräch zu kommen.

Platz am Rande verlassen

Die stellvertretende Anstaltsleiterin Dr. Susanne Jacob sagt rückblickend: „Beim Fest im Offenen Vollzug habe ich eine wertvolle Gemeinschaft erlebt, eine Gemeinschaft von Nachbarn, Bediensteten der JVA, Bewohnern des Offenen Vollzuges, deren Angehörigen und anderen interessierten Gästen. Menschen haben einander zugehört, sich für das Erleben der anderen aber auch für das Leben in einem Gefängnis im Allgemeinen interessiert. Für uns als Bedienstete einer JVA ist das von sehr großer Bedeutung, eine Chance, den Platz am Rande der Gesellschaft zugunsten eines Miteinanders in der Stadt zu verlassen.“

Von Wertschätzung getragen

Die Pastorin Silke Ideker, die dieses Jahr die ökumenische Andacht gestaltet hat, findet: „Der offene Vollzug macht seinem Namen Ehre: es war eine offene und entspannte Atmosphäre zwischen Diensthabenden und Besuchenden und Bewohnern. Gottesdienst, Musik, Begegnungen bei Kaffee und Kuchen waren von Wertschätzung getragen. Wie schön, dass es diese Möglichkeit zur Begegnung gibt. Ein großer Dank gilt denen, die es vorbereitet haben.“ Ein gelungenes Projekt, das es auf jeden Fall wiederholt werden kann.

Martina Forster

 

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