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Gefängnisseelsorge in Mecklenburg-Vorpommern

3. März 2020

Justizministerin Katy Hoffmeister im Gespräch mit dem neuen Gefängnisseelsorger Christoph Janßen in der JA Neustrelitz. (Foto: Justizministerium)

Die Jugendanstalt Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern hat einen neuen katholischen Gefängnisseelsorger. Die JA hat eine Kapazität von 297 Haftplätzen. Sie wurde im April 2001 nach 1 ½ jähriger Bauzeit eröffnet. Mit dem Jugendstrafvollzugsgesetz für MV werden seit 2008 auch junge Frauen und seit 2009 auch junge Mütter mit bis zu zwei Kindern im Alter von bis zu drei Jahren untergebracht. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden in Schul- oder Ausbildungsmaßnahmen integriert.

„Wenn Strafgefangene über den Glauben die Kraft finden und sich vom Glauben an die Hand nehmen lassen, um nach der Haftentlassung ein straffreies Leben zu führen, dann hat sich die kirchliche Gefängnisseelsorge mehr als gelohnt. Ich freue mich sehr, dass das Erzbistum Hamburg mit Christoph Johannes Maria Janßen einen erfahrenen Seelsorger dem Justizvollzug unseres Landes zur Seite stellt und die Lücke nach der Versetzung von Bruder Gabriel geschlossen hat“, erläutert die Justizministerin aus Mecklenburg-Vorpommern.

Justizministerin Katy Hoffmeister begrüßt Christoph Janßen am ersten Arbeitstag in der Jugendanstalt Neustrelitz: „Die Seelsorge kann Meilenstein für die Gefangenen sein.“ Foto: Justizministerium

„Gerade im Justizvollzug für Jugendliche und junge Erwachsene ist es von Bedeutung, den Gefangenen aufzuzeigen, welcher Weg der richtige für sie und für die Gesellschaft ist. Dabei kann Seelsorge helfen“, sagt Justizministerin Katy Hoffmeister, die Christoph Janßen an dessen erstem Arbeitstag in der JVA Neustrelitz begrüßte. Der katholische Seelsorger wird seinen evangelischen Kollegen, Pastor Matthias Vogel, unterstützen. Insgesamt stellen die Katholische Kirche des Erzbistums Hamburg und die Nordkirche für den Justizvollzug in Mecklenburg-Vorpommern acht Seelsorger, darunter sind drei Frauen.

Von ihnen werden pro Jahr ungefähr 10.000 Gespräche geführt. Es sind Gespräche mit Gefangenen, deren Angehörige, aber auch mit Bediensteten im Vollzug, die sich vertrauensvoll an die Seelsorge wenden. „Es ist mir durchaus ein Herzensanliegen, dass unsere vier Justizvollzugsanstalten in guten seelsorgerischen Händen sind. Diese Arbeit ist seit über 25 Jahren unverzichtbar. Als Justizministerin, die auch für die Kirchenangelegenheiten zuständig ist, danke ich den beiden großen Kirchen sehr für ihren Einsatz im Vollzug. Kirchliches Engagement ist weit mehr als Gottesdienst und Weihnachtsfest“, so Ministerin Hoffmeister.

Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern

 

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