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Kann jemand so wie ich in den Himmel kommen?

30. April 2021

Der eine stellt sich der Frage, ob er als „guter Christ“ beim Autofahren fluchen darf. Die andere verrät, dass sie bei jedem Buch zuallererst ins Ende „spickelt“ und was das mit Ostern zu tun hat. Wieder ein anderer erzählt begeistert vom Heavy Metal Festival in Wacken und dass er ausgerechnet dort Gott erlebt. Und die vierte berichtet, wie die Fastenzeit durch ihre tägliche „persönliche Tagesschau“ zur Bereicherung wird. “Ach du lieber Gott!” Das sind Geistliche Impulse, wie sie auch der Gefängnisseelsorger Mathias Fuchs von der JVA Bruchsal in seinem Videoclip vermitteln will.

Die Sendereihe strahlt wöchentliche Impulse der katholischen und evangelischen Kirchen aus der baden-württembergischen Region Kraichgau aus. Jede Woche erscheint ein neuer Impuls über den Glauben im Alltag. Gefängnisseelsorger Mathias Fuchs von der Justizvollzugsanstalt Bruchsal ist einer der Sprecher solch eines Videoclips. Diese werden über das Regionalfernsehen Kraichgau TV veröffentlicht. Wie soll es auch anders sein, er erzählt aus dem Alltag in der Justizvollzugsanstalt.

Durch 10 Türen muss Fuchs gehen, die auf der Innenseite keine Klinke und kein Schloss haben. Sie führen ihn hinein ins Zuchthaus „Café Achteck“ der JVA Bruchsal. So wird das Gefängnis umgangssprachlich genannt. Wahrscheinlich weil der innere zentrale Kirchbau als Achteck gebaut ist. Der Knast hat eine lange Geschichte. Der Bau wurde in den Jahren 1841–1848 als „Männerzuchthaus“ nach Plänen des Architekten und badischen Baubeamten Heinrich Hübsch errichtet. Vorbild für den vierflügligen Zentralbau mit seinen an eine Festung erinnernden, zinnenbekrönten Außenmauern war das Eastern State Penitentiary in Philadelphia (USA).

Hier sind Straftäter untergebracht, die etwas auf dem Kerbholz haben. Betrug, Mord, Sexualstraftat und Raub. Es gibt nichts, über was sie nicht miteinander reden könnten. Der Gefängnisseelsorge unterliegt der Schweigepflicht. Manchmal reden sie auch über den Glauben, über Gott. Ein Mörder fragt Fuchs im Gespräch: „Kann jemand so wie ich eigentlich in den Himmel kommen?“ „Bei Gott sind Sie nicht abgeschrieben“, sagt Fuchs zu ihm. Die Türen Gottes sind immer offen. Mehr erfahren…


Mathias Fuchs

Mathias Fuchs, gebürtiger Bruchsaler und katholischer Diplomtheologe, arbeitet als Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt Bruchsal und als Pastoralreferent in der katholischen Kirchengemeinde Bruchsal Michaelsberg. Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Nach seiner Arbeit hört er gerne laute und harte Musik, liest historische Romane und hat ein blau-weißes Fußballherz, das selbstverständlich nur für den KSC schlägt. In seiner Arbeit brennt er dafür, immer wieder die Kraft des Glaubens spürbar zu machen und Freude am Evangelium zu vermitteln.

 

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