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AndersOrte. Es gibt sie. Segensorte so anders als geregelte Messen

15. April 2025

Chrisammessen. Die Bilder gleichen sich. Jahr für Jahr. Lange Prozessionen. Männer. Zu zweit. Hierarchisch geordnet. In Gewändern. Vorbei an denen am Rand. Die Bilder zeigen: Klar ist wer Macht hat. Sakramente zu spenden. Zu weihen. Zu salben. Zu vergeben. Zu spenden. Ein Kommentar von Klaus Scheunig aus dem Bistum Speyer.

 

Reduziert auf Liturgie

Frauen stehen am Rand. Zur Zierde. Bringen Gefäße zum Bischof. Singen im Chor. Lesen Lesungen. Sprechen Fürbitten. Treten ab. Klar geregelt. Nicht in Gottes Namen. Die Bilder sagen alles. Männer werden gerufen, wenn Kranke ein Sakrament wünschen. Sie kommen. Bleiben kurz. Weil da ja noch Frauen sind. Die bleiben. Lange noch. Männer feiern Abendmahl. Sprechen Worte Jesu. Im Stundentakt. Nur sie dürfen es. Jesus sei ein Mann ist. Hört man einige sagen. Nicht wenige leiden darunter. Reduziert zu werden auf Liturgie. In Räumen ohne Nähe. Nicht wenige machen mit. Das unheilige Spiel. Personalmangel sagt man. Berufungsmangel hört man. Ich lese und widerspreche: „Was mich immer wieder schrecklich ärgert, ist, dass zum Gebet für Priesterberufungen aufgerufen wird und zum Teil unterstellt wird, das sei wohl nicht stark genug. Dabei erscheint es doch offensichtlich, dass es lange schon erhört wurde. Es gibt sie, die Gebetserhörung, es sind Frauen!“

Andere Wege gehen

Letztes Jahr war ich einige Tage im Bistum St. Gallen in der Schweiz. Ein Ort von vielen der andere Wege geht. Einlädt zur Messe heute so: „Am Dienstag, 15. April, 18.15 Uhr, sind alle herzlich eingeladen zur Chrisammesse 2025 in der Kathedrale St. Gallen. In der Chrisammesse sind jeweils alle Mitfeiernden eingeladen, durch ihr „Ich bin bereit“. Ja zu sagen zu ihrer Berufung als Christinnen und Christen und zu ihrem Dienst in der Kirche.“ AndersOrte. Es gibt sie. Segensorte sagen wir bei uns im Bistum Speyer. Sucht sie auf. Erzählt davon. Nehmt andere mit. Der Mann aus Nazareth ist dort zu finden. Das glaub ich. Seinen Weg gehen wir. Diese Karwoche und in anderen Monaten. So ganz anders und konsequent. Dass Neues kommt. Uns entgegenkommt. Sehen Sie es nicht?

Klaus Scheunig | Titelbild: Chrisammesse in Paderborn 2025

 

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