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Aktionstage: Würde, Mitbestimmung, Teilhabe
Freitag, 1. November 2024 - Samstag, 9. November 2024

Die Aktionstage Gefängnis werden vom 1. bis 10. November 2024 mit dem Titel WÜRDE | MITBESTIMMUNG | TEILHABE stattfinden. Es werden Aspekte des Gefängnislebens – wie Lebensbedingungen, Sozialkontakte, Resozialisierung, Demokratie in Haft – deutschlandweit in verschiedenen Veranstaltungen beleuchten.
Die Aktionstage Gefängnis werden von einem vielfältigen Bündnis von Initiativen und Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen organisiert. Darunter ist die Katholische Gefängnisseelsorge in Deutschland e.V. und die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Straffälligenhilfe (KAGS). Ziel des Bündnisses ist, den Strafvollzug sowie seine Folgen stärker zum öffentlichen Thema zu machen.
Das Bündnis „Aktionstage Gefängnis“ ist über das Strafvollzugsarchiv an der Fachhochschule Dortmund zu erreichen sowie über die Bundesarbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe e.V (BAGS) in Berlin.
In 2024 findet die zentrale Veranstaltung am 4. November 2024, von 18 bis 20 Uhr, im Paritätischen Berlin (Brandenburgische Str. 80, 10713 Berlin) statt. Die Veranstaltung wird die Themen der diesjährigen Aktionstage Gefängnis aufgreifen und unter unterschiedlichen Blickwinkeln diskutieren. Dabei ist auch die Beteiligung des Publikums gefragt! Eine kostenfreie Anmeldung ist möglich.
Beteiligte 4.11. in Berlin
Patrick Beirle, Gefängnisseelsorge Berlin
Daniela Hirt, Projekte zu Restorative Justice
Klaus Jünschke, ehemaliger Gefangener
Manuel Matzke, ehemaliger Gefangener und Gefangenengewerkschaft (GG/BO)
Moderation: Sven-U. Burkhardt (Strafvollzugsarchiv)
Würde
Gib es Ausnahmesituationen in Haft, in denen Ihr das Gefühl habt, dass Eure Würde verletzt wird? Beispielsweise im Zusammenhang mit Arbeitspflicht, Arbeitslohn, Haftbedingungen, übergriffigem Verhalten, Gewalterfahrungen, Zwangsmaßnahmen, Eingriffen in die Persönlichkeitsrechte und Privatsphäre…
Dem Bündnis geht es darum
- Vorurteile gegen straffällig gewordene Menschen zu entkräften, um die Rückkehr von Gefangenen in die Gesellschaft zu erleichtern.
- Physische und psychische Auswirkungen von Freiheitsstrafen sichtbar zu machen und Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
- Aktuelle Arbeitsbedingungen für die Gefangenen zu beschreiben und das berechtigte Interesse nach gerechter Entlohnung und sozialer Absicherung zu unterstützen.
- Die Debatte über die Funktion von Strafe und Gefängnis anzufachen und aus dem Fachleute-Kreis hinein in die Gesellschaft zu tragen.
Gefängnistage
Inspiriert durch die „Gefängnistage” in Frankreich schlossen sich im Jahr 2017 Engagierte zusammen, um erstmals Aktionen durchzuführen. Dabei wurden jährlich verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Neben einer zentralen Auftaktveranstaltung des bundesweiten Bündnisses wurden an verschiedensten Orten lokal vorbereitete Aktionen durchgeführt.