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„Verzweifelt katholisch“. Wut macht widerständig

14. August 2019

Die 68er-Bewegung hat mich befreiend geprägt. Was für ein kämpferisches Lebensgefühl, nicht nur die Welt, sondern auch die katholische Kirche verändern zu können! Kein Wunder, dass mich in den 1980er-Jahren beste Freundinnen und Freunde fragten, wie ich mich zum Priester weihen lassen könnte? Mein Antwortversuch drückte sich in einem Versprechen aus: Ich werde kämpfen für eine andere katholische Kirche, eine offenere, ökumenischere, sinnlichere.

1985 teilte ich meinem Bischof vor der Priesterweihe handschriftlich mit, dass ich mich mit meiner ganzen Kraft für das Frauenpriestertum einsetzen würde. Ich tue es bis heute. Als Priester kam ich dann immer wieder in Gewissensnöte, wenn von offizieller Seite betont wurde, dass es kein Frauenpriestertum geben werde. 1994 war mein Zorn groß, als Papst Johannes Paul II. schon allein die Diskussion mit dem empörenden Satz beenden wollte, dass „die Kirche keine Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“. Weil ich gern mit engagierten Frauen in der Kirche zusammenarbeite und der feministischen Theologie viel verdanke, habe ich mich immer wieder zu einem „Trotzdem und erst recht“ durchgerungen. Mehr lesen…

Pierre Stutz, geboren 1953 in Hägglingen in der Schweiz, ist katholischer Theologe und erfolgreicher Buchautor. 1985 zum Priester geweiht, wirkte er vor allem als Jugendseelsorger. 1994 gründete er zusammen mit anderen ein offenes Kloster für Frauen und Männer. Im Sommer 2002 legte er sein Priesteramt nieder. Pierre Stutz lebt in Osnabrück. Mehr Infos…

 

1 Rückmeldung

  1. Grossmann sagt:

    Die Katze ist viel zu süß und niedlich, als dass sie für die Missstände in der Katholischen Kirche stehen könnte, noch für die Verzweifelten, die ja leider, trotz allem Leid, bleiben wollen! Naja, dann passt es ja: es wird gefaucht, aber ohne nachhaltige Konsequenz. Nur zu Viele, die da sagen, ihre Ohnmacht aushalten zu wollen…. warum eigentlich?

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