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Kann ein Täter oder Täterin in uns allen stecken?

9. September 2019

Das Gericht hat einen Haftbefehl erlassen und Bernhard Strelitz (David Bennent) muss ins Gefängnis. Er ist verängstigt und mit der Situation vollkommen überfordert. © ZDF, Gordon Muehle.

Das ZDF setzt die Reihe „Schuld“ mit vier neuen Folgen fort. In den neuen Folgen nach Kurzgeschichten von Ferdinand von Schirach spielt Moritz Bleibtreu den Anwalt Friedrich Kronberg, der seine Mandanten verteidigt, indem er die Rechtslage zu deren Gunsten auslegt. Regie führt Nils Willbrandt. In den Filmen kommen die Zwischentöne zum Ausdruck, die GefängnisseelsorgerInnen nur zu gut von ihrem Dienst in den Justizvollzugsanstalten kennen.

In der Folge „Der kleine Mann“, geht es um Bernhard Strelitz (David Bennent), einen unscheinbaren Angestellten in einer Supermarktkette. Bei den Kollegen hat er Schwierigkeiten, sich Autorität zu verschaffen, bei Frauen kommt er nicht gut an. In der Öffentlichkeit wird er meist übersehen. Als Strelitz zufällig Zeuge eines Drogengeschäfts wird, ergreift er die Gelegenheit und stiehlt einem Dealer eine Tasche mit Kokain – nur um kurz darauf der Polizei in die Hände zu fallen. Die Anklage lautet auf Waffen- und Drogenbesitz; als Mindeststrafe drohen fünf Jahre Gefängnis. Strelitz engagiert Strafverteidiger Friedrich Kronberg. Er hat panische Angst vor der Untersuchungshaft. Dabei ahnt er noch nicht, dass ihm im Gefängnis schon ein Ruf vorauseilt.

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In den weiteren Episoden geht es um eine 15-Jährige, die wegen mutmaßlicher Tötung ihres neugeborenen Kindes vor Gericht steht (Einsam), und um einen Programmierer, der seinen Nachbarn mit einem Baseballschläger angegriffen hat, um seine Freundin zu verteidigen. Dann stellt sich heraus, dass diese Freundin keine Frau, sondern eine Sexpuppe ist (Lydia). Um die tragische Geschichte eines Kronberg’schen Jugendfreundes geht es in der vierten Episode (Der Freund).

Für die Dokumentation „Ferdinand von Schirach – Die Würde des Menschen“, besuchte Schirach für ihn bedeutsame Orte und Menschen, mit denen er in einen Austausch über Gerechtigkeit, das Leben und die Kunst tritt. Die filmische Reise führt zu Orten seiner Kindheit, in das Jesuitenkolleg St. Blasien. In Südfrankreich besucht er den Künstler Anselm Kiefer, in Venedig trifft er Benjamin von Stuckrad-Barre und an seinem Wohnort Berlin die Influencerin Xenia Adonts.


 

 

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