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Fernsehfilm „Alte Bande“ in der JVA Köln gedreht

28. Januar 2020

Die Justizvollzugsanstalt Köln in Ossendorf war für 4 Tage Drehort für die TV-Gaunerkomödie „Alte Bande“. Der von der ARD und WDR produzierte Fernsehfilm ist unter anderem besetzt mit Mario Adorf und Tilo Prückner. Um den Film möglichst realistisch zu gestalten, wurde ein leerstehendes Hafthaus ausgewählt und nach den Vorstellungen des Regisseurs, Grimme-Preisträger Dirk Kummer (Zuckersand), vorbereitet und gestaltet.

Gedreht wurde auch an weiteren Schauplätzen innerhalb der Justizvollzugsanstalt, zum Beispiel im Lazarett, an der Pforte und auf einem Sportplatz. Die Filmcrew  holte sich zudem Rat bei den Bediensteten der Justizvollzugsanstalt, um eine möglichst realistische Darstellung zu gewährleisten. Welcher zeitliche und organisatorische Aufwand hinter diesem Filmprojekt steckt, wurde allen Beteiligten nach den anstrengenden Drehtagen bewusst. Aber durch die hervorragende Mitarbeit der KollegInnen der Justizvollzugsanstalt sowie die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Filmteam wurden alle Hürden gemeistert. Zusammenfassend kann man sagen, dass es für alle ein Erlebnis gewesen ist. Die Bediensteten der Justizvollzugsanstalt Köln konnten einen Blick hinter die Kulissen einer Filmproduktion werfen. Ebenso interessant dürfte der Blick hinter die Mauern für das Team der „Alten Bande“ gewesen sein.

Holger Zlobinski , JVA Köln | Foto: WDR Guido Marx

Fernsehfilm: Alte Bande

Boxer ist der König der Justizvollzugsanstalt. Nichts läuft ohne ihn in „seinem“ Gefängnis, und wenn es sein muss, schlägt er auch schon mal einen deutlich jüngeren Mitinsassen k.o. – und das mit über 80 Jahren, wohlgemerkt. Sein fortgeschrittenes Alter fordert jedoch zusehends seinen Tribut, was auch dem Gefängnisarzt nicht entgangen ist. Boxer soll in ein Gefängnis speziell für Senioren verlegt werden – allein die Vorstellung lässt den rüstigen Knast-Veteran erschaudern. Doch dann eröffnet ihm sein Kumpel Henne, dass er auf der Suche nach Boxers großer Liebe Kathrin worden sei, und mehr noch: Er habe erfahren, dass Kathrin eine Tochter habe – und die sehe Boxer verblüffend ähnlich…

Auf einmal hat der alte Gauner gar nichts mehr gegen die Verlegung in den Seniorenknast. Von dort, so hat er sich vorgenommen, wird ihm die Flucht gelingen. Und dann wird er die Frau wiedersehen, die er einst heiraten wollte, und seine Tochter vielleicht noch dazu. Mit einer Sache hat Boxer allerdings nicht gerechnet: In seiner neuen Knast-Heimat ist auch sein einstiger Freund Wallberg untergebracht. Mit ihm und Henne hatte Boxer in den 80ern mehrere Raubüberfälle begangen, darunter einen spektakulären, millionenschweren Juwelenraub. Boxer und Wallberg wurden verurteilt, Henne konnte nichts nachgewiesen werden. Die Beute blieb verschwunden. Noch in der Untersuchungshaft schlug Boxer damals Wallberg krankenhausreif. Er vermutete, dass Wallberg mindestens ein Auge auf Kathrin geworfen hatte.

Im Seniorenknast spielt Wallberg ziemlich überzeugend den harmlosen Dementen, um ungestört mit Medikamenten dealen zu können. Boxer aber durchschaut ihn und ist weiterhin auf Konfrontation gebürstet – bis Wallberg ihm vorschlägt, gemeinsam zu fliehen. Was Boxer nicht ahnt: Wallberg hat dank Hennes Zutun dasselbe Motiv wie er – schließlich könnte Kathrins Tochter ja auch sein Kind sein. Die Flucht gelingt, das einstige Gauner-Trio ist wiedervereinigt und will als Erstes die Beute aus dem Millionengrab ausgraben, um dann endlich Kathrin wiederzusehen. Doch die Welt draußen hat sich seit Boxers und Wallbergs Verurteilung verändert, und nichts läuft so einfach, wie Boxer es sich vorgestellt hat… Presseheft…

 

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